Donald Trump nahm während seiner Präsidentschaft durch seine Anwesen 7,8 Millionen Dollar von 20 Ländern, unter anderem China, ein.
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Donald Trump soll Staatsgeld von China durch seine Firmen eingenommen haben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während seiner Präsidentschaft nutzten ausländische Regierungen Trumps Hotels als Bleibe.
  • Mindestens 7,8 Mio. Dollar nahm er so ein – unter anderem von China und Saudi-Arabien.
  • Demokraten sagen, er habe unrechtmässiges ausländisches Staatsgeld eingenommen.

Firmen des früheren US-Präsidenten Donald Trump haben während dessen Amtszeit laut Nachforschungen der Demokraten Millionen von ausländischen Regierungen eingenommen. Die Demokraten im Kontrollausschuss des US-Repräsentantenhauses veröffentlichten am Donnerstag einen 156-seitigen Bericht. Demnach verbuchten Trumps Hotels und Anwesen während dessen Präsidentschaft mindestens 7,8 Millionen Dollar an Zahlungen aus mindestens 20 Ländern verbuchten, unter anderem von dortigen Regierungen und staatlich kontrollierten Unternehmen.

Die meisten Zahlungen – mehr als fünf Millionen Dollarseien aus China geflossen, unter anderem von der chinesischen Botschaft in den USA und der staatlichen chinesischen Bank ICBC.

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Donald Trump besitzt mehrere teure Immobilien, darunter der Trump Tower in New York. - Keystone

«Diese Länder gaben oft viel Geld für Wohnungen und Hotelaufenthalte in Donald Trumps Anwesen aus und bereicherten Präsident Trump persönlich, während er aussenpolitische Entscheidungen traf, die mit ihrer politischen Agenda zusammenhingen und weitreichende Auswirkungen auf die Vereinigten Staaten hatten», hiess es in dem Bericht. Darin sind im Detail Zahlungen aus einzelnen Ländern an Trumps Anwesen und Hotels aufgelistet.

Neben den Zuwendungen aus China und einigen grösseren Summen im sechsstelligen Bereich, etwa aus Ländern wie Saudi-Arabien, Katar und Kuwait, sind darin aber auch kleine Summen von weniger als 10'000 Dollar aus anderen Ländern aufgeführt.

Demokrat: 7,8 Mio. Dollar seien «nur ein Bruchteil»

Der Bericht basiert auf Unterlagen einer Buchhaltungsfirma, die lange für Trumps Firmen arbeitete. Der Ausschuss hatte die Offenlegung der Dokumente in langen juristischen Auseinandersetzungen erstritten. Nach dem Machtwechsel im Repräsentantenhaus, als Trumps Republikaner dort die Kontrolle übernahmen, wurden die Bemühungen jedoch gestoppt.

Der höchste Demokrat in dem Kontrollausschuss, Jamie Raskin, beklagte, die bislang offengelegten Unterlagen gäben nur Einblick in einige Zahlungen – aus zwei Jahren der Trump-Präsidentschaft und mit Blick auf vier seiner Firmen. Die 7,8 Millionen Dollar seien «mit ziemlicher Sicherheit nur ein Bruchteil von Trumps Ernte an unrechtmässigem ausländischem Staatsgeld».

Trump will bei der nächsten US-Präsidentenwahl Anfang November erneut für die Republikaner antreten. In Umfragen liegt er im Feld der republikanischen Präsidentschaftsbewerber derzeit weit vorne.

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