Der Agrarkonzern Vicentín ist in finanziellen Schwierigkeiten. Aus diesem Grund hätte sie verstaatlicht werden sollen. Das hat nun Proteste ausgelöst.
Vicentín
In Argentinien protestieren derzeit Bauern. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Argentinien sind zahlreiche Bauern, teilweise mit Traktoren, auf die Strasse gegangen.
  • Sie demonstrieren gegen die geplante Verstaatlichung des Agrarkonzerns Vicentín.

Zahlreiche Landwirte und Unternehmer haben gegen die geplante Verstaatlichung des insolventen Agrarkonzerns Vicentín in Argentinien protestiert. In verschiedenen Provinzen demonstrierten sie am Samstag gegen die staatliche Übernahme der Firma, wie die Zeitung «La Nación» berichtete. «Enteignet uns nicht, lasst uns arbeiten», hiess es in einem Flugblatt, das während eines Protest-Korsos in Córdoba verteilt wurden. «Lasst uns das private Eigentum verteidigen.»

Eines der wichtigsten Agrarkonzerne Argentiniens

Zuletzt hatte die Regierung in Buenos Aires angekündigt, die Firma zu übernehmen und einen Verwalter einzusetzen. Vicentín ist einer der wichtigsten Agrarkonzerne Argentiniens. Das Unternehmen produziert und exportiert vor allem Getreide und Ölsaaten.

Argentinien Vicentín
Mähdrescher bei Weizenernte - dpa

Die Firma soll bei Banken und Zulieferern mit insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar (1,25 Milliarden Euro) verschuldet sein. Die Landwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftssektor in Argentinien.

Allerdings wurden die Regierungspläne gestern ausgebremst, als ein Richter Vicentíns Geschäftsführung wieder einsetzte und dem staatlichen Verwalter eine Aufseherrolle zubilligte. Präsident Alberto Fernández nannte die Entscheidung absurd und wollte an seinem Kurs festhalten. «Wir wollen eine Firma aus der Pleite retten», sagte er. «Wenn der Vorschlag abgelehnt wird, bleibt nur die Enteignung.»

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