Das war wohl eher ein «Stürmchen»: Nur 40 Personen versuchten am Freitagabend ernsthaft das Sperrgebiet Area 51 zu stürmen, etwa 1500 machten Wüsten-Party.
Storm Area 51 Events
Sicherheitskräfte beschützen das Gelände Area 51 - der erwartete grosse Ansturm blieb aus. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die grosse Stürmung der sagenumwobene Area 51 in der Küste Nevadas blieb aus.
  • Zum Schluss waren es etwa 40 Personen, die versuchten auf das Gelände zu gelangen.
  • Ungefähr 1500 Menschen vergnügten sich an zwei Events ausserhalb des Sperrgebiets.

Was versteckt die US-Regierung auf dem militärischen Sperrgebiet Area 51 im US-Bundesstaat Nevada? Seit Jahren gibt es wilde Spekulationen um den sagenumwobenen Ort. Militärische Geheimprojekte, Aliens oder der Fälschungsort der Mondlandung sind nur einige davon.

Area 51
Auf der Area 51 sollen Aliens versteckt sein. Das ist zumindest eine der Theorien. - Pixabay

Ein Student hatte deshalb via Facebook dazu aufgerufen, ein für allemal mit den Spekulationen aufzuräumen. «Lasst uns die Area 51 stürmen!»

Was im Juni als Witz um zwei Uhr nachts begann, entwickelte sich schnell zu einem viralen Event. Zwei Millionen Menschen hatten sich für «Storm Area 51» angemeldet.

Behörden waren auf Ansturm vorbereitet

Dass es nicht so viele Menschen sein würden, war klar. Der grösste Teil hatte sich spasseshalber angemeldet. Trotzdem wurde die US-Luftwaffe nervös und sah sich im Vorfeld dazu genötigt, die Besucher zu warnen: Eindringen sei illegal und zudem gefährlich.

Storm Area 51
Die US-Luftwaffe sah sich dazu genötigt, die Besucher des Events «Storm Area 51» zu warnen: Wer versuchen sollte auf das Gelände zu gelangen, wird verhaftet. - Keystone

Auch die Behörden des Bezirks bereiteten sich entsprechend vor. Da die Wüstengegend sehr abgelegen ist, gibt es dort nämlich nur wenig Wasser, Lebensmittel, Benzin oder Krankenhäuser.

Im Budget seien 250'000 Dollar für Notfallmassnahmen bereitgestellt gewesen, sagte ein Beamter des Lincoln County. Man habe mit 30'000 bis 40'000 Besucher gerechnet.

Nur 40 versuchten Gelände zu stürmen

Am Ende waren die Sorgen unbegründet: Ungefähr 1500 Menschen tauchten in der Wüste auf. Und von ihnen zeigten um 3 Uhr morgens (Ortszeit) nur etwa 40 die Absicht, auf das Gelände vorzudringen.

Storm Area 51
Etwa 40 Menschen hätten sich über Nacht an der Anlage in Nevada mit der Absicht versammelt, auf das Gelände der Area 51 vorzudringen, teilte das Büro des Bezirkssheriffs von Nye in Nevada am Freitag mit. - Keystone

Diese Gruppe ging aber nach hitzigen Warnungen der Polizei gegen fünf Uhr folgsam und friedlich auseinander. Das teilte am frühen Freitagmorgen das Büro des Bezirkssherrifs von Nye in Nevada mit.

Einen mehr oder weniger ernsthaften Versuch das Sperrgebiet zu stürmen, unternahm offenbar nur eine junge Frau. Ein Fotograf beobachtete, wie sie versuchte, unter dem Tor hindurchzukommen. Sie wurde von der Polizei gestoppt und abgeführt.

Storm Area 51
Die Frau (rechts) wurde von den Behörden gestoppt, als sie versuchte unter dem Tor zur Area 51 hindurchzukommen. - Twitter/GerardNews3LV

«Alienstock» in Rachel

Die anderen Teilnehmer schienen sich einfach rund ums Sperrgebiet der Area 51 zu vergnügen. Sie verkleideten sich als Aliens, stellten ihre BBQ's auf und verteilten sich auf die beiden Wüstenkäffer Rachel und Hiko. Dort waren nämlich zwei Events angekündigt.

Storm Area 51 Events
In dem Ort Rachel nahe der Area 51 findet noch bis am Wochenende das «Alienstock» statt. - Keystone

In Rachel fanden sich bereits am Donnerstag einige Leute für das Musikfestival «Alienstock» ein. Dieses wurde von dem Restaurant und Motel Little A'Le'Inn organisiert und soll noch bis Sonntag andauern.

«Alien Research Center» in Hiko

In Hiko, etwas weiter östlich von Rachel, befindet sich der Souvenir-Laden «Alien Research Center». Der Besitzer George Harris hatte sich nach eigenen Angaben auf 15'000 Besucher vorbereitet. Es habe genügend Verpflegungsmöglichkeiten, sanitäre Anlagen, Wasser und eine Abfallentsorgung.

Storm Area 51 Events
Der Souvenir-Laden «Alien Research Center» profitierte von den Teilnehmern des Events «Storm Area 51». - Keystone

Harris hat auf seinem Gelände sogar das Tor zur Area 51 nachgebaut. Er sagt, dass es «einfach wichtig» sei, dass die Leute in Sicherheit sind. «Solange sie nicht in die Wüste gehen und das Ökosystem zerstören, werden alle eine gute Zeit haben.»

Storm Area 51 Events
Die Teilnehmer des Events «Storm Area 51» in Hiko schmissen sich in Alien-Schale
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Auch in Hiko fanden während des Events «Storm Area 51» Konzerte statt. Die zwei Teilnehmer geniessen die Atmosphäre.
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Viel der Besucher von «Storm Area 51» vergnügten sich einfach in der Wüste ohne das Gelände stürmen zu wollen.
Alien-Fans in der Wüste
Ein Besucher des Events «Storm Area 51» bläst Plastik-Aliens für die grosse Party auf.
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