350 US-Zeitungen starten Kampagne gegen Donald Trump
Eine US-Tageszeitung erhielt Bombendrohungen, nachdem das Blatt eine Kampagne gegen Trumps Medienpolitik startete.

Das Wichtigste in Kürze
- Der «Boston» startete eine eine Kampagne gegen Trumps «Fake».
- 350 US-Zeitungen schlossen sich an.
- Das Blatt erhielt darauf mehrere Bombendrohungen.
Bei der US-Tageszeitung «The Boston Globe» sind Medienberichten zufolge Bombendrohungen eingegangen, nachdem das Blatt eine Kampagne gegen die Medienpolitik von Präsident Donald Trump initiiert hatte. Mehr als 300 Zeitungen in den USA hatten in Kommentaren am Donnerstag die «Fake-News-Kampagne» des Präsidenten kritisiert und dessen These zurückgewiesen, Medien seien «Feinde des Volkes». Trump kritisierte daraufhin den «Boston Globe» auf Twitter.
The Boston Globe, which was sold to the the Failing New York Times for 1.3 BILLION DOLLARS (plus 800 million dollars in losses & investment), or 2.1 BILLION DOLLARS, was then sold by the Times for 1 DOLLAR. Now the Globe is in COLLUSION with other papers on free press. PROVE IT!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 16, 2018
Am Abend seien in der Zentrale der Zeitung mehrere Bombendrohungen eingegangen, wie die Politik-Plattformen «Axios» und «The Hill» berichteten. Die Polizei habe die Drohungen zwar nicht allzu ernst genommen, dennoch aber die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
350 Zeitungen folgten Anti-Trump-Aufruf
Dem Aufruf des Herausgebergremiums vom «Boston Globe», in Kommentaren zu der Medienpolitik Trumps Stellung zu nehmen, waren nach Angaben der Zeitung rund 350 Zeitungen in den gesamten USA gefolgt. Auch der US-Senat hatte am Donnerstag in einer einstimmig verabschiedeten Resolution erklärt, er sehe die Medien nicht als «Feinde des Volkes» an.
There is nothing that I would want more for our Country than true FREEDOM OF THE PRESS. The fact is that the Press is FREE to write and say anything it wants, but much of what it says is FAKE NEWS, pushing a political agenda or just plain trying to hurt people. HONESTY WINS!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 16, 2018
Trump hatte dagegen noch am Donnerstag betont, die «Fake-News»-Medien seien die «Oppositionspartei». Er stehe zu einer freien Presse, jedoch nutze diese ihre Freiheit zu Falschmeldungen, verfolge eigene Interessen oder versuche lediglich, Menschen anzugreifen. «Die Wahrheit siegt», fügte er hinzu.
THE FAKE NEWS MEDIA IS THE OPPOSITION PARTY. It is very bad for our Great Country....BUT WE ARE WINNING!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 16, 2018