Skoda

Skoda hat zwei elektrische Eisen im Feuer

Maia Schmied
Maia Schmied

Skoda setzt auf elektrische Kombis: Bereits 2026 kommt der geräumige «Combi, gefolgt vom Octavia EV bis 2030. Was können wir erwarten?

Skoda Lenkrad
Skoda stellt seine Flotte konsequent auf Elektro um. - Alexander-93

Die tschechische Traditionsmarke Skoda krempelt ihre Modellpalette um und sattelt kräftig auf Elektromobilität um – das ist ja längst kein Geheimnis mehr. Doch was viele Schweizer Autofans besonders freuen dürfte: Skoda hat eine klare Strategie für elektrische Kombis entwickelt, und die sieht gleich zwei vielversprechende Modelle vor.

Einerseits dürfen wir uns auf einen geräumigen Stromer freuen, der intern unter dem Namen «Combi» läuft und auf der bewährten MEB-Plattform des Volkswagenkonzerns basiert. Dieser erste vollelektrische Kombi der Marke soll rund 4,70 Meter lang sein und voraussichtlich schon im Jahr 2026 auf den Markt kommen.

VW ID. 4
Teilen sich eine Plattform: Der VW ID.4 und Skoda. - Volkswagen

Andererseits arbeitet Skoda mit dem Octavia EV an einem weiteren, rein elektrischen Kombi. Dieses Modell wird jedoch auf der zukunftsweisenden SSP-Plattform (Scalable Systems Platform) des VW-Konzerns aufbauen, die mehr Leistung und Effizienz verspricht. Während ein erstes Konzept des Octavia EV im September 2025 präsentiert werden soll, müssen wir uns für die Serienversion noch etwas gedulden: Die Markteinführung ist erst bis Ende 2030 geplant.

Pragmatischer Ansatz für die E-Zukunft

Diese Zwei-Plattform-Strategie für elektrische Kombis erweist sich als cleverer Schachzug, um sowohl kurzfristige Marktanforderungen zu bedienen als auch langfristig technologisch vorne mitzuspielen. Die MEB-Plattform ist eine ausgereifte Technologie, die im VW-Konzern bereits breit eingesetzt wird.

Das ermöglicht Skoda, mit dem «Combi» relativ schnell – eben schon 2026 – einen elektrischen Kombi auf die Strasse zu bringen. So kann die Marke die aktuelle Nachfrage nach Elektroautos bedienen und gleichzeitig von den bereits getätigten Investitionen in diese Technologie profitieren.

Die SSP-Plattform hingegen wird als die technologische Basis für die Zukunft des gesamten Konzerns gehandelt. Die Verknüpfung des traditionsreichen Namens Octavia mit dieser fortschrittlichen Plattform für die spätere Markteinführung (bis 2030) unterstreicht die langfristige strategische Ausrichtung von Skoda im Bereich der Elektromobilität.

Gedenken an den Bestseller

Dass der «Combi» «lose vom Skoda Octavia Combi inspiriert» sein wird, deutet auf einen cleveren Schachzug hin, um die positive Wahrnehmung des erfolgreichen Octavia Kombi zu nutzen. Auch wenn der «Combi» ein eigenständiges Modell sein wird, kann die Anlehnung an den Octavia bestehende Kundenloyalität festigen und den Umstieg auf ein Elektroauto erleichtern.

Skoda Octavia
Seit Jahren ein Besteller: Der Octavia ist einer der meistverkauften Kombiwagen Europas. - Skoda

Der «Combi» ist ein wichtiger Bestandteil von Skodas ehrgeizigem Plan, bis 2026 insgesamt sechs vollelektrische Modelle im Angebot zu haben – das sogenannte «Electrifying Six-Pack». Neben dem «Combi» umfasst dieses Paket auch ein kleines SUV namens Epiq, ein kompaktes SUV namens Elroq, ein grosses SUV namens Space sowie überarbeitete Versionen des Enyaq und Enyaq Coupé.

Fokus auf das Kombi-Herzstück

Während SUVs weltweit boomen, haben Kombis traditionell eine besonders starke Stellung für Skoda, insbesondere in europäischen Märkten wie der Schweiz. Die Priorisierung eines Elektro-Kombis neben verschiedenen SUV-Grössen zeigt, dass Skoda seine treue Kombi-Kundschaft beim Übergang zur Elektromobilität nicht vergisst.

Skoda Combi
Erwartungsvoll: Die treue Skoda-Gemeinschaft erwartet die Veröffentlichung des Skoda «Combi. - Skoda

Diese Strategie unterscheidet Skoda möglicherweise von einigen Wettbewerbern, die sich bei dedizierten Elektro-Kombis mehr Zeit lassen könnten. Das könnte Skoda in bestimmten Segmenten einen Vorsprung verschaffen.

Eine Markteinführung im Jahr 2026 positioniert den Skoda «Combi» strategisch günstig innerhalb der aktuellen Welle von Fahrzeugauslieferungen auf Basis der MEB-Plattform. Im Anschluss sollen dann fortschrittlichere Modelle folgen, die auf der SSP-Plattform des VW-Konzerns basieren.

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Kommentare

User #6333 (nicht angemeldet)

alles was elektrisch ist, können sie auch gleich im Feuer lassen

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