Die Kleinbasler Guggemusig «Negro-Rhygass» hat wegen ihres Namens und Logos Ärger am Hals. Mittlerweile wurde die Facebook-Seite und Internetpage deaktiviert.
Die Guggenmusik Negro Rhygass in den Strassen von Basel.
Die Guggenmusik Negro Rhygass in den Strassen von Basel. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Negro-Rhygass» und «Mohrekopf 1947» entfachen Rassismus-Debatte.
  • Die Facebook-Seiten der beiden Guggen wurden gesperrt.
  • Debatte spaltet die Gesellschaft.

Die Kleinbasler Gugge gibt es seit 1958. Am vergangenen Samstag feierten sie das Negro-Fescht. Das Vereinsfest sollte das 60-jährige Bestehen der Fasnächtler begiessen. Der Event schlug aber höhere Wellen, als erwartet. Mehrere Facebook-User prangten den Namen und das Logo der Guggemusig öffentlich an. Dieser sei diskriminierend und rassistisch.

Seit «20 Minuten» am Mittwochmorgen einen Beitrag zu diesem Anlass veröffentlicht hatte, wurde die Website der Kleinbasler deaktiviert. Kurz darauf wurde auch die Facebook-Seite gelöscht.

Bei der Beratungsstelle «Stopp Rassismus» werden aktuell juristische Abklärungen getätigt, meldete das Portal. Die Facebook-Seite der Gugge «Mohrekopf 1947» wurde kurz später ebenfalls deaktiviert. Solche Massnahmen entstehen, wenn mehrere Personen bei Facebook eine Beschwerde einreichen.

Rassismus-Debatte spaltet die Gesellschaft

Auf Facebook wird seit Mittwochmorgen rege darüber diskutiert, ob die beiden Namen der Guggen rassistisch sind oder nicht. Es handle sich bei der Namensgebung um einen Fasnachtsbegriff sagen die Anfechter der Sperrung. Das Internet ist voll mit Memes wie dem Slogan «Je suis Negro-Rhygass. Je suis Fasnacht».

Rassistisch oder nicht? Daniel Bachmann, Obmann der Mohrekopf-Gugge, sagt zur «Basellanschaftliche Zeitung»: «Ich kann die Aufregung um den Begriff nicht nachvollziehen. Unser Name hat mit unserer Gründungsgeschichte zu tun, er geht auf den Mohrekopf zurück, bekanntlich ein Schaumgebäck mit Schokoladenüberzug.» Das Wort Mohrekopf gilt aber ebenfalls als umstritten. So löste eine Firma aus Waltenschwil im Aargau im vergangenen Jahr eine Petition aus, die sich gegen deren Schaumgebäck wehrte.

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