Der italienische Innenminister bleibt hart: Das zivile Rettungsschiff «Aquarius» mit 141 Migranten an Board soll nicht in Italien anlegen dürfen.
Die Besatzung des Rettungsschiffs «Aquarius» winkt bei der Ankunft im Hafen von Marseille (FR) den Wartenden zu.
Die Besatzung des Rettungsschiffs «Aquarius» winkt bei der Ankunft im Hafen von Marseille (FR) den Wartenden zu. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Matteo Salvini, Italiens Innenminister, will nicht, dass die «Aquarius» in Italien anlegt.
  • An Board des Rettungschiffes befinden sich 141 Menschen – die Hälfte davon minderjährig.

Italiens Innenminister Matteo Salvini bleibt bei seiner harten Linie gegenüber Hilfsorganisationen im Mittelmeer. Das Rettungsschiff «Aquarius», das am Freitag 141 Menschen von Holzbooten rettete, «wird sicher nicht in einem italienischen Hafen anlegen», sagte der Chef der rechten Lega am Samstag in einem Radiointerview.

Die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée sind derzeit wieder mit dem Schiff in der Such- und Rettungszone vor Libyen unterwegs und wollen zunächst weiter in dem Gebiet patrouillieren. Die «Aquarius» ist derzeit das einzige zivile Rettungsschiff in der Region. Nach Angaben von SOS Méditerranée ist die Hälfte der am Freitag geretteten Migranten minderjährig.

Bei der letzten Mission der «Aquarius» hatten Italien und Malta dem Schiff die Einfahrt in einen Hafen verwehrt. Angesichts der Ungewissheit, ob eine erneute Blockade droht und in welchem Hafen sie dieses Mal Gerettete an Land bringen können, hatten die Seenotretter Vorräte an Bord aufgestockt.

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