Bei vier Schweinen wurde in Bulgarien die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen. Bulgarien hatte zuvor einen 133 Kilometer langen Schutzzaunes errichtet.
Ein Schild mit der Aufschrift «Afrikanische Schweinepest - Sperrbezirk- » steht bei einem Rundgang durch das hessische Zentrallager für Tierseuchenbekämpfungsmaterial an einen Tieranhänger gelehnt.
Ein Schild mit der Aufschrift «Afrikanische Schweinepest - Sperrbezirk- » steht bei einem Rundgang durch das hessische Zentrallager für Tierseuchenbekämpfungsmaterial an einen Tieranhänger gelehnt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch in Bulgarien wurde die Schweinepest erstmals nachgewiesen.
  • Wegen des Ausbruchs im Nachbarstaat Rumänien wurde zuvor ein Schutzzaun errichtet.

Die Afrikanische Schweinepest ist erstmals auch in Bulgarien nachgewiesen worden. Vier Schweine seien im Dorf Tutrakanzi im Raum Warna an der Seuche gestorben, teilte die staatliche Agentur für Lebensmittelsicherheit heute Freitag in Sofia mit. Wegen des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest in Rumänien hatte Bulgarien Ende Juli mit der Errichtung eines 133 Kilometer langen Schutzzaunes entlang der Grenze begonnen.

In dem nun betroffenen Hof werden drei weitere Schweine gehalten. Insgesamt gebe es in Tutrakanzi bis zu 27 Schweine, berichtete der private Fernsehsender bTV. In einer drei Kilometer breiten Schutzzone um das Dorf müssen nach einer Anordnung der Agentur für Lebensmittelsicherheit alle Schweine getötet werden. Ausserdem wurde in der Region Warna der Handel und der Transport von Schweinen verboten. Untersagt wurden auch Märkte und Ausstellungen für Schweine.

In dem ärmsten EU-Land Bulgarien war im Juni auch die sogenannte Pest der kleinen Wiederkäuer nachgewiesen worden. Bauern hatten versucht, mit Protesten die angeordnete Tötung von Schafen und Ziegen in der Schutzzone zu verhindern.

Mehr als 4800 Fälle

Europaweit sind bis Ende August mehr als 4800 Fälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen und in Hauschweinbeständen gemeldet worden – rund 700 mehr als im gesamten Vorjahr. In Rumänien sind dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zufolge inzwischen mehr als 780 Schweinehaltungen betroffen, die Lage im Land gilt als besonders kritisch.

Deutschland ist von der Seuche bisher nicht betroffen, doch mit der Zunahme der Nachweise in Osteuropa wächst das Risiko. «Wir erleben das Gegenteil einer Entspannung», hatte FLI-Vizepräsident Franz Conraths kürzlich gesagt. Für den Menschen ist die Virusinfektion ungefährlich.

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