Die Zahl der Flüchtlinge auf der westlichen und östlichen Mittelmeer-Route ist nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex seit 2017 deutlich gestiegen.
Flüchtlinge versuchen wieder vermehrt über die Türkei und Griechenland sowie über Spanien nach Europa zu kommen.
Flüchtlinge versuchen wieder vermehrt über die Türkei und Griechenland sowie über Spanien nach Europa zu kommen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Flüchtlinge nehmen wieder vermehrt die westlichen und östlichen Mittelmeer-Route.
  • Die zentrale Mittelmeer-Route nach Italien hat an Attraktivität verloren.

Die Zahl der Flüchtlinge auf der westlichen und östlichen Mittelmeer-Route ist nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex seit 2017 deutlich gestiegen. Viele Menschen versuchten wieder, über die Türkei und Griechenland sowie über Spanien nach Europa zu kommen, das zeigen die Zahlen der EU-Grenzschutzagentur Frontex

Frontex-Vizechef Berndt Körner sagte auf einer Tagung in Österreich, dass die zentrale Mittelmeer-Route nach Italien wegen der Kooperation mit der libyschen Küstenwache deutlich an Attraktivität für Migranten verloren habe. Nun gehe es aus Sicht von Frontex darum, in der Mittelmeer-Region einen «gemeinsamen operativen Raum» zu etablieren. Dazu zählten länderübergreifende Einsätze und Datenaustausch.

Aufstockung von Frontex-Personal nötig

Körner zog eine Bilanz der Frontex-Aktivität 2017. Danach wurden bei 341 Flügen rund 14'000 Migranten, die keine Chance auf Asyl hatten, in mindestens zwölf Länder Afrikas und Asiens zurückgebracht. Zudem habe Frontex die Daten von 90'000 Personen an Interpol übermittelt.

Fast 140 Tonnen Rauschgift seien beschlagnahmt worden. Die Schmuggelware sei auf das Siebenfache gestiegen, sagte Körner. Bis 2020/21 sei eine Aufstockung der Zahl der Frontex-Mitarbeiter von 590 auf 1250 geplant - für See- und Landeinsätze.

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