In den frostigen Nächten des Frühlings sterben kälteempfindliche Pflanzen (meist) nicht mehr, aber sie nehmen Schaden. Das können Sie für Ihr Grün dann tun.
Knospe Rose Frost
Rosen sind besonders frostempfindliche Pflanzen. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis etwa Mitte Mai kann es im Frühjahr zu Spätfrösten kommen.
  • Die meisten Pflanzen kommen damit gut zurecht, neuer Austrieb überwächst tote Stellen.
  • Wer abgestorbene Pflanzenteile zurückschneidet, sollte danach für extra Schutz sorgen.

Auch wenn der Frühling angekommen ist, es tagsüber immer wärmer wird: Gärtner müssen weiterhin mit sogenannten Spätfrösten rechnen. Insbesondere in den Nächten.

Denn bis Mitte Mai kann es noch dazu kommen. Und das ist natürlich nicht gut für viele Pflanzen im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse.

Das Schadensausmass zeigt sich meist erst drei bis sechs Tage nach dem Frost. Die gute Nachricht: In der Regel erfriere bei Spätfrösten im Frühjahr nicht die ganze Pflanze, heisst es von der deutschen Gartenakademie Rheinland-Pfalz.

Denn diese Fröste können nicht mehr tief in den Boden eindringen und die Wurzeln erreichen. Aber die oberirdischen Teile sind den Kälteeinbrüchen ausgeliefert.

Blüte Frost grün lila
Auch im Frühling kann es noch Frost geben. - Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Das muss gar nicht so schlimm sein. Die Natur komme mit solchen Ereignissen ohne menschliche Eingriffe zurecht, so die Gartenexperten. Abgestorbene Teile vertrocknen und fallen irgendwann ab. Und schnell überwachse auch neuer Austrieb tote Stellen.

Etwa Ende Juni sehe man kaum noch Schäden.

Sieht halt nicht schön aus

Wem das nicht schnell genug geht – und so ein Frostschaden sieht einfach auch nicht schön aus –, der kann auch direkt etwas tun: offensichtlich abgestorbene oder geknickte Pflanzenteile abschneiden.

An Gehölzen ist der Erfahrung der Akademie-Experten zufolge oft nur der Neuaustrieb des Frühjahrs vom Frost betroffen.

Wer hier trotzdem unsicher ist, wie weit man zurückschneiden kann, ohne weitere Schäden zu verursachen, dem rät die Gartenakademie, etwas zu warten.

Die Pflanze lässt bald Augen unter der Rinde oder in den Blatt- und Triebachseln anschwellen. Diese «schlafenden Augen» sind der Ersatz für die erfrorenen.

Austrieb nach Schnitt besonders schützen

Stauden können sogar ganz zurückgeschnitten werden, da sie frisch wieder austreiben. Allerdings muss der Neuaustrieb an allen Pflanzen dann gut vor weiteren Spätfrösten geschützt werden, denn die jungen Triebe sind besonders kälteempfindlich.

Am besten legt man sich Schutzvlies, Bettlaken, Decken oder etwas Zeitungspapier zurecht, das man bei entsprechenden Wetterprognosen schnell über die Pflanzen legt.

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