Mit Schlag, Skinny, vom «Boyfriend» geliehen oder vom Cowboy inspiriert? Jeansschnitte sind eine Wissenschaft für sich. So finden Sie Ihr neues Lieblingsstück.
Jeans Bügel Loch hell dunkel
Und welche Jeans passt zu Ihnen? - Unsplash
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer seine nächste Jeans sucht, kann zwischen vielen Schnitten wählen.
  • Im Angebot sind zum Beispiel körper- oder taillenbetont, bequem und Schlag sind Trend.
  • Richtig ist dabei vor allem, was einem gefällt.

Sie zu entdecken, ist nicht immer leicht. Und wer sie erstmal hat, will sie am liebsten für immer behalten: die perfekte Jeans.

Gut, wenn man da schonmal weiss, welcher Schnitt es sein soll – und gezielt suchen kann.

Zwei Stilexpertinnen verraten aktuelle Jeans-Trends.

1. Skinny und Slim Fit Jeans – die Körperbetonten

Früher hiessen sie Röhrenjeans, heute findet man sie unter dem Namen Skinny: Jeans, die so richtig eng an der Haut liegen.

Die Jeans betonen wirklich alle Bereiche. Hüfte und Po ebenso wie Oberschenkel und Waden, so die Stilberaterin Silke Gerloff. Das muss man mögen. Aber immerhin macht sie der hohe Stretch-Anteil bequem.

Frau Boots Skinny Jeans Mantel
Skinny Jeans - hier von heine - sind oft bequemer als ihr Ruf. Denn sie haben meist einen hohen Stretch-Anteil (Jeans ca. 60 Franken, Mantel ca. 100 Franken). - heine/dpa-tmn

Zum Vergleich: Auch «eine Slim Fit Jeans ist figurnah geschnitten, hat aber im Gegensatz zur Skinny Jeans ein gerade verlaufendes Bein», sagt Gerloff. Das gefällt kurvigeren Frauen häufig besser.

Ines Meyrose ist Imageberaterin. Sie betont, dass jeder enge Jeans tragen kann. Vorausgesetzt, die Konfektionsgrösse stimmt. Das ist der Fall, wenn «die Hose glatt am Bein anliegt», so Meyrose.

Wer verhindern will, dass sich das Darunter abzeichnet, wählt am besten eine Jeans mit festem Stoff.

2. Straight Fit Jeans – die Alleskönnerin

Eine Straight Fit Jeans verläuft ganz gerade vom Oberschenkel bis zum Knöchel. Sie ist figurnah geschnitten, das Darunter zeichnet sich aber nicht ab. «Der Schnitt eignet sich für alle Figuren», sagt Gerloff.

Und: Eine Straight Fit Jeans ist beliebig kombinierbar. Das macht sie zu einem Klassiker. «Allerdings kann der gerade Schnitt auch langweilig wirken», so Imageberaterin Meyrose.

3. Wide Leg Jeans – die Angesagte

Derzeit sind durchgängig weite, ausgestellte Hosenbeine gefragt, sagt Silke Gerloff. Also sogenannte Wide Leg Jeans.

Frau Jeans Wide Leg
Gerade besonders angesagt: Wide Leg Jeans mit durchgängig ausgestelltem Bein wie bei diesem Modell von ba&sh (Bluse ca. 210 Franken, Top ca. 75 Franken, Jeans ca. 200 Franken, Gürtel ca. 145 Franken, Schuhe ca. 285 Franken, Tasche ca. 385 Franken). - ba&sh/dpa-tmn

Die Jeans kann an der Hüfte entweder schmal oder weit geschnitten sein.

«Wenn sie überall weit ist, sollte sie am besten cool kombiniert werden, zum Beispiel mit einem eng anliegenden Longsleeve oder Rolli und einem oversized Pullunder», rät Gerloff.

Ist die Jeans oben schmal und figurbetont, sollte man die Hüfte auch zeigen – etwa mit einem kurzen Pullover.

4. Balloon Fit und Barrel Leg Jeans – die Taillenschmeichler

Zu den Trendjeans gehören auch Balloon Fit und Barrel Leg Hosen. Sie «sind an der Hüfte schmal, am Oberschenkel weit und laufen an der Wade wieder eng zusammen», so Gerloff.

Balloon Fit Jeans mit schmaler Hüfte, schmalem Unterschenkel und Volumen am Oberschenkel sind gerade angesagt. Hier in einer Kombination von MICHEAL Michael Kors (Weste ca. 325 Franken, Top ca. 98 Franken, Jeans ca. 63 Franken, Sonnenbrille ca. 160 Franken, Tasche ca. 498 Franken, Schuhe ca. 185 Franken). - MICHAEL Michael Kors/dpa-tmn

Besonders Frauen mit wenig Hüfte oder breiteren Oberschenkeln stehe so eine Jeans. Schmale Fesseln gleichen die Weite an den Oberschenkeln aus.

Auch dieser Jeanstyp lässt sich gut mit schmalen Oberteilen kombinieren. «Am besten man steckt sie in die Jeans. So betont man die schmale Taille», rät Gerloff.

5. Flared Jeans – Evergreen mit Schlag

Moderne Flared Jeans erinnern an die Schlaghosen der 70er-Jahre. Sie sind wie ihr Vorbild an den Oberschenkeln eng und ab dem Knie weit ausgestellt.

Besonders gut wirken sie, wenn man gross ist und «im Oberkörper ein bisschen Schulter» hat, so Silke Gerloff.

Sollen die Beine optisch länger wirken, kombiniert man die Jeans einfach zu hohen Schuhen. In jedem Fall gilt: Flared Jeans fallen auf.

6. Bootcut Jeans – die Ausgeglichene

Die Bootcut Jeans ist im Vergleich zur Flared ab dem Knie nur leicht ausgestellt. Gut steht sie «zierlichen, kleinen Frauen sowie kurvigen Frauen mit schmaler Taille», sagt Gerloff. «Durch ihre unten ausgestellten Beine kann sie die Figur etwas ausgleichen.»

Frau Bürgersteig Jeans Boot Cut Sneaker Strickjacke
Können Frauen sich auch gut in den eigenen Schrank holen: Bequeme Boyfriend Jeans mit lockerem Schnitt. Hier ein Modell von comma (Mütze ca. 26 Franken, Schal ca. 40 Franken, Strickjacke ca. 90 Franken, Top ca. 39 Franken, Jeans ca. 100 Franken). - Karin Teigl/comma/dpa-tmn

Der hohe Taillenschnitt sowie die Bügelfalte vorne sei für etwas stärkere Frauen vorteilhaft.

Eine gute Begleitung für die Bootcut: Stiefel. Wortwörtlich aus dem Englischen übersetzt bedeutet «Bootcut» schliesslich Stiefelschnitt. Angelehnt sind die Jeans übrigens an Cowboy-Hosen.

7. Boyfriend Jeans – die Knabenhafte

Nicht neu, aber weiterhin angesagt sind Boyfriend Jeans. Sie haben – wie viele Männerhosen – ein locker geschnittenes, gerades Bein, einen tiefen Bund und eine bequeme Passform.

Besonders gut steht die lässige Boyfriend Jeans Menschen mit knabenhaften Figuren. «Am besten wird sie mit einem etwas engeren Oberteil kombiniert», sagt Ines Meyrose.

Ad
Ad