Bereits zum 19. Mal findet Anfang März das Thuner Literaturfestival Literaare statt. Zum Kulturaustausch gehören zahlreiche Lesungen, Musik und Bilder.
Autorin
Autorin Sabrina Janesch stellt am Thuner Literaturfestival Literaare ihren Roman «Sibir» vor. - © Frank Zauritz

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen dem 8. und 10. März wird im Thuner Rathaus literarisches Schaffen präsentiert.
  • Für den Auftakt sorgt am Freitag der Susan-Sontag-Biograf Daniel Schreiber.
  • Die verschiedenen Lesungen werden dieses Jahr auch von neun Illustratoren festgehalten.
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Von Poetry Slams über Vorträge und literarische Zugfahrten bis zu Stadtrundgängen: Die Organisatoren von «Literaare» bieten auch unter dem Jahr vielerlei Anlässe, an denen das Publikum Schriftsteller und ihre Werke kennenlernen kann.

Rathaus Thun
Das Festival findet im Rathaus Thun statt. - Robert Buchel, Shutterstock

Den intensivsten Zugang bietet aber sicher das dreitägige Thuner Literaturfestival. Auch bei der 19. Ausgabe vom 8. bis 10. März steht wieder aktuelles literarisches Schaffen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum auf dem Programm – einem vielseitigen und lebendigen Kulturaustausch steht also nichts im Wege.

Wenn Gewissheit schwindet

Für die Eröffnungslesung vom 8. März sorgt Daniel Schreiber. Im Rathaus Thun zeigt der Autor der Susan-Sontag-Biografie «Geist und Glamour» und von «Die Zeit der Verluste» (2023), wie treffend er gesellschaftliche Themen auf persönliche Weise aufzunehmen weiss.

Autor
Daniel Schreiber sorgt für den Auftakt. - Christian Werner

Zuletzt hat sich Schreiber eingehend mit dem Verlust von scheinbaren Gewissheiten beschäftigt.

Am Samstag, 9. März, folgt dann unter anderem die Lesung von Dimitri Grünig. Der freischaffende Künstler und Illustrator beschreibt in seinem Werk «Aber schwul bin ich immer noch», wie ein junger Mann im Berner Oberland mit seiner Homosexualität und dem religiösen Umfeld hadert.

Zeitreise nach 1945

Am Sonntag reiht sich Sabrina Janesch unter die Lesenden des Festivals. Die studierte Kulturjournalistin hat nach ihrem Debüt «Katzenberge» den Roman «Sibir» (2023) nachgelegt: Der neuste Roman beleuchtet das Schicksal von deutschen Kindern, die 1945 von der Sowjetarmee nach Sibirien verschleppt wurden – 50 Jahre später muss sich der Protagonist des Buches wieder mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen.

Autor
Bov Bjerg rundet den Anlass ab. - Gerald von Foris

Den Literaare-Abschluss bildet schliesslich die Lesung von Bov Bjerg. Der Autor mit Jahrgang 1965 hat mit seinem aktuellen Werk «Der Vorweiner» einen ebenso dystopischen wie kühnen Text geschaffen.

Neun Illustratoren am Start

Rahmenprogramm mit Zeichenstift: Dieses Jahr wird das Literaturfestival neben einer musikalischen Begleitung auch bebildert: Neun Absolventen der Hochschule Luzern nutzen ihre Fähigkeiten in der Sparte «Illustration Fiction», um die Literaare-Inputs zeichnerisch festzuhalten.

Die Originale zu den verschiedenen Lesungen werden während des Festivals ausgestellt und können bei Interesse auch erworben werden.

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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner

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