Netflix führt die Serien «Glow» und «Mindhunter» fort. Das ist noch nicht alles, wie der kleine Überblick zum Monatsprogramm zeigt.
Netflix «Glow»
Netflix zeigt die dritte Staffel von «Glow». - IMDb
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Das Wichtigste in Kürze

  • Netflix bringt neue Staffeln von «Mindhunter» und «Glow».
  • Das Angebot dieses Monats umfasst weitere Film- und Serien-Eigenproduktionen.

«Derry Girls» (2. August)

In der zweiten Staffel der Sitcom geht es weiterhin um den turbulenten Alltag im nordirischen Städtchen Derry.

Vier Schulmädchen und ein Junge treffen im Rahmen eines Anlasses auf englische Protestanten. Dabei sollen die Friedensbemühungen zwischen Irland und Nordirland verstärkt werden. Doch die Clique hat andere Dinge im Kopf.

Das hierzulande eher unbekannte «Derry Girls» ist kurzweilig und unterhält mit viel Humor. Streng genommen ist die Sendung kein Eigengewächs, sondern ein Projekt der britischen Firma Hat Trick Productions. Weil Netflix aber die internationalen Vertriebsrechte besitzt, wird sie als «Original» vermarktet.

Die «Derry Girls» sind zurück.

«Der nackte Regisseur» (8. August)

Japan erlebt in den 1980er-Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung. Davon möchte der angehende Regisseur Toru Muranishi (Takayuki Yamada) profitieren. Mit seinen Erotikfilmen will er die Tabus der Industrie brechen.

Eine Darstellerin (Koyuki) unterstützt ihn bei seinem Vorhaben. So revolutionieren sie gemeinsam die Erwachsenenunterhaltung des Landes.

«Wu Assassins» (8. August)

In der Martial-Arts-Serie gerät der Koch Kai (Iko Uwais) in die Machenschaften der Triade in Chinatown. Bei einer Begegnung mit einem mystischen Wesen wird er mit einer übernatürlichen Kraft ausgestattet. Als sogenannter «Wu Assassin» muss Kai die Welt vor fünf Bösewichten retten.

Uwais ist vor allem für seine schlagkräftige Darstellung als Polizist in den beiden «The Raid»-Krachern aus Indonesien bekannt. Mittlerweile hat er mit Rollen in amerikanischen Filmen den Weg nach Hollywood gefunden.

«Glow» (9. August)

1986 ging eine Organisation namens «Gorgeous Ladies Of Wrestling» («GLOW») im Fernsehen mit abstrusen Rahmenhandlungen an den Start.

Auf Netflix geht es in der fiktionalisierten Serie nicht primär ums Geschehen im Ring. Stattdessen bilden die verschiedenen Teilnehmerinnen und deren Privatleben den Schwerpunkt. Dabei kommen nicht nur Kenner des Sports auf ihre Kosten.

In der dritten Staffel verschlägt es die Protagonistinnen nach Las Vegas. Dort sollen sie für Sandy Devereaux St. Clair (Geena Davis) in ihrem Casino den Umsatz ankurbeln.

Schrille Kostüme, bizarre Gestalten und Glitzer gehören zu «Glow».

«Rockos modernes Leben: Alles bleibt anders» (9. August)

Die amerikanische Zeichentrickserie von Nickelodeon wurde von 1993 bis 1996 produziert. Darin ging es um das Leben des Wallabys mit dem Namen Rocko.

Ähnlich wie das gleichzeitig ausgestrahlte «Ren & Stimpy» setzte Serienschöpfer Joe Murray auf zweideutige Anspielungen, die sich an Erwachsene richten. In Verbindung mit einem bizarren Zeichenstil sorgte dies für einige Kontroversen.

Das hat Nickelodeon nicht davon abgehalten, ein neues 45-minütiges Spezial in Auftrag zu geben, welches exklusiv auf Netflix läuft. Murray ist als ausführender Produzent und Drehbuchautor dabei. Nach 20 Jahren im Weltraum kehrt Rocko nach O-Town zurück. Es fällt ihm dabei schwer, in den Alltag zurückzufinden.

Als ob die Zeit stillsteht: «Rockos modernes Leben: Alles bleibt anders» sieht optisch wie die damalige Zeichentrickserie aus.

«Mindhunter» (16. August)

Zwei Jahre nach der ersten Staffel gehen die Ermittlungen zweier FBI-Agenten weiter. Zwischen 1979 und 1981 sucht Atlanta eine Mordserie heim.

Die Thriller-Serie «Mindhunter» basiert auf dem Roman «Die Seele des Mörders». Die unterkühlte Optik und das langsame Voranschreiten der Handlung erinnert an Werke von Regisseur David Fincher («Zodiac»). Da passt es, dass er wieder einige Episoden inszeniert hat.

«Die kleine Schweiz» (16. August)

Entgegen des Titels handelt es sich bei dieser spanischen Komödie nicht um eine schweizerische Produktion. Der Film besitzt allerdings manche Bezüge zum Land. In einem Dörfchen im Baskenland wird das Grab von Wilhelm Tells Sohn Walter entdeckt.

Die Bewohner entwickeln fortan eine Zuneigung zur Schweiz und wollen sich sogar einbürgern lassen. So gründet man die «Tellstadt», um nach eidgenössischem Vorbild zu leben. Dabei werden auf Bräuche wie das Jodeln nicht verzichtet.

«Tote Mädchen lügen nicht» (23. August)

Mit der seriellen Aufarbeitung des Selbstmords der jugendlichen Hannah Baker (Katherine Langford) hat Netflix viele Zuschauer erreicht.

Die dritte Staffel setzt acht Monate nach der vorherigen an. Tyler (Devin Druid) wurde von einem Amoklauf abgehalten. Nun muss er zusammen mit weiteren Charakteren versuchen, die geplante Tat zu vertuschen.

Netflix hat bekanntgegeben, dass die Serie noch eine weitere Staffel erhält. Danach soll Schluss sein.

«Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands» (30. August)

«Der dunkle Kristall» stiess 1982 auf gemischte Reaktionen. Wer den Film noch nicht kennt, kann ihn momentan hierzulande auf Netflix nachholen.

Der Streaming-Dienst hat 2017 eine Fernsehserie als Vorgeschichte zum Fantasy-Streifen in Auftrag gegeben. Sie dreht sich um drei Fabelwesen, welche ein schreckliches Geheimnis aufdecken. Die Regie aller zehn Folgen von «Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands» übernimmt der Franzose Louis Leterrier («The Transporter»).

Statt auf Computereffekte werden erneut handgemachte Puppen eingesetzt. Sie werden von Schauspielern wie Natalie Dormer («Game of Thrones»), Anya Taylor-Joy («The Witch») und Mark Hamill («Star Wars») vertont.

Die Macher von «Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands» sprechen über ihre künstlerische Arbeit.

Der Redaktions-Filmtipp des Monats auf Netflix: «Videodrome» (16. August)

Der schmierige Max (James Woods) betreibt den privaten Kabelsender «Civic TV». Deren Inhalte bestehen vorwiegend aus billig produzierten Sendungen mit viel nackter Haut und simulierter Gewalt.

Als Max eines Tages von den täuschend echt wirkenden Ekelvideos des Untergrund-Fernsehsenders «Videodrome» hört, wittert er das grosse Geschäft. Seine Nachforschungen bringen ihn allerdings bald in tödliche Gefahr.

Der 1983 erschienene «Videodrome» von David Cronenberg («Die Fliege») ist heute noch eine funktionierende Kritik an gierige Medien. Der gelungene Streifen regt mit seinen Effekten die Fantasie des Zuschauers an.

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