Forscher der Universität Zürich präsentieren interessantes neues Wissen aus der Welt der Raubtiere. Demnach seien die Paarungszyklen bei den meisten Räubern im Zoo gleich wie die ihrer freien Artgenossen.
Die Forscher untersuchten für die Studie über 100 Raubtiere.
Die Forscher untersuchten für die Studie über 100 Raubtiere. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Raubtiere gebären im Zoo zur gleichen Zeit wie ihre freien Artgenossen.
  • Das fanden Experten der Universität Zürich heraus.

Raubtiere im Zoo gebären zur gleichen Jahreszeit wie ihre Artgenossen in freier Wildbahn. Die Saisonalität der Fortpflanzung bleibt in den meisten Fällen bestehen, obwohl Zootiere das ganze Jahr über genug Futter vorfinden.

Das haben Forschende der Klinik für Zoo-, Heim- und Wildtiere der Universität Zürich (UZH) in einer Studie an über 100 Raubtierarten gezeigt. Sie werteten über 150'000 Geburtsdaten aus zoologischen Gärten aus aller Welt aus, in denen Geburten sorgfältig dokumentiert werden. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift «Journal of Biological Rhythms».

Beim kleinen Panda ist die Saisonalität besonders stark ausgeprägt.
Beim kleinen Panda ist die Saisonalität besonders stark ausgeprägt.
Ebenso beim kanadischen Luchs.
Ebenso beim kanadischen Luchs.
Aus der Reihe tanzt der Jaguar: Die Raubkatze ist zu jeder Jahreszeit paarungsbereit.
Aus der Reihe tanzt der Jaguar: Die Raubkatze ist zu jeder Jahreszeit paarungsbereit.

Überraschende Ähnlichkeiten zur Natur

In ihren natürlichen Lebensräumen haben viele Tierarten eine saisonal festgelegte Paarungszeit. Die Jungtiere werden meist im Frühling geboren, damit sie optimale Umweltbedingungen antreffen. Geburten zu ungünstigen Zeitpunkten, etwa kurz vor dem Wintereinbruch, werden so vermieden.

Offen war bisher, ob die Saisonalität der Fortpflanzung auch bei Tieren im Zoo erhalten bleibt. «Es ist überraschend, wie gut sich die Zoo-Daten mit denen aus dem natürlichen Lebensraum decken», wird Marcus Clauss, UZH-Professor der Vetsuisse Fakultät, in einer Mitteilung vom Montag zitiert.

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