Spätestens seit heute wissen wir: «Burglind» ist nicht ein böhmisches Dorf oder eine Garstufe fürs Filet im Teig, sondern ein germanischer weiblicher Vorname. Nach welchem das heutige Sturmtief benannt ist. Aber warum bloss?
Meteorologe Felix Blumer ist vom Namen «Burglind» auch nicht sonderlich begeistert. - Nau

SRF-Meteorologe Felix Blumer erklärt’s im Nau-Interview: Die Namen der Tiefdruckgebiete sind heutzutage alle gekauft. Und ja: Es gibt eine «Burglind Gorn», die sich das zweite Tief dieses Jahres geschnappt hat, für 236 Euro und 81 Cents. Das erste hiess Alja – die Reihenfolge ist jeweils alphabetisch.

Kaufen kann man sich ein Tief oder auch ein Hoch beim Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin. Die Namen sind dann allerdings nur im deutschsprachigen Raum gebräuchlich. Die Briten und Skandinavier verwenden eigene Namen.

Wer hat noch nicht, wer will nochmal?

Gute Chancen um selbst zu zweifelhaften Ehren zu kommen haben im 2018 nur noch Personen mit seltenen Anfangsbuchstaben: Q und X sind in der ersten Runde noch erhältlich, Daniela müsste bis zum dritten Durchlauf warten, und der Hans gar bis zum sechsten – wobei nicht gesagt ist, dass es dieses Jahr überhaupt so viele Tiefs gibt.

Meteorologe Felix Blumer selbst rät allerdings vom Wettersponsoring ab. Es sei schon etwas peinlich, so viel Geltungsbedarf zu haben: «Darauf verzichten wir lieber.»

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das aktuelle Sturmtief ist nach einer gewissen «Burglind Gorn» benannt.
  • Sie hat sich das Recht auf die Taufe des Tiefs erkauft.
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