Die Schlucht des Bergbaches Ova da Bernina mitten in Pontresina wird zum sinnlich erlebbaren Naherholungsgebiet aufgewertet.
Schwebebalken Pontresina Tourismus
Der Schwebebalken über dem Berninabach wird angebracht. - Pontresina Tourismus

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ferienort Pontresina will noch attraktiver werden.
  • Eine Schlucht im Dorf wird zum Naherholungsgebiet aufgewertet.
  • Ende Oktober fand eine spektakuläre Bauetappe statt.
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Mitten durch den Oberengadiner Ferienort Pontresina, zwischen der Flaniermeile Via Maistra und dem Taiswald, tost der Bergbach Ova da Bernina (deutsch Berninabach) durch eine wilde Schlucht.

Hier, am Fusse des Zentrums von Pontresina, wird die historisch wie landschaftlich bedeutsame Bachlandschaft mit dem Projekt «Wildwasserschlucht Ova da Bernina» aufgewertet und etappenweise zum ganzjährigen Naherholungsgebiet ausgebaut. Damit setzt Pontresina eine Idee um, die 2015 im Rahmen eines Wettbewerbs entstanden war.

Schwebebalken Pontresina Tourismus
Mit Hilfe eines Krans wurde ein 37 Meter langer Stahlträger in Form eines Schwebebalkens im Felsen installiert - Pontresina Tourismus

Dabei sei man behutsam vorgegangen, beteuert Ursin Maissen, der Geschäftsführer von Pontresina Tourismus: «Von Anfang an lag es uns am Herzen, der reichen Tier- und Pflanzenwelt in der Schlucht mit dem gebotenen Respekt zu begegnen. Ziel ist, dieses Naturjuwel sowie unsere historischen Brücken und Viadukte mit hochwertiger Architektur zurück ins Bewusstsein zu rücken.»

Umweltschutzorganisationen und die lokale Bevölkerung seien seit Beginn der Planung eng miteinbezogen worden, sagt Maissen.

«Die natürlichen Formen der Schlucht werden durch die Bauelemente noch stärker hervortreten», versprechen Nora Lippuner und Renato Sabbadini von Lippuner Sabbadini Architekten aus Zürich. «Und entlang des Erlebnisrundwegs werden pittoreske Plätze zum Verweilen einladen.» Sollten spätere Generationen diese Eingriffe in die Natur missbilligen, so sind die ganzen Bauten reversibel.

Schwebebalken im Felsen

Das Projekt nimmt nun konkrete Gestalt an. Schaulustige und Medienleute konnten am Dienstag, 24. Oktober, einen der spektakulärsten Schritte mitverfolgen: Mit Hilfe eines Krans wurde ein 37 Meter langer Stahlträger in Form eines Schwebebalkens im Felsen installiert.

Die lineare Brückenplattform soll ab diesem Winter zusammen mit dem Infopoint «Plazza Bernina» und einer Aussichtsplattform im Eiskletterbereich am Viaduktbogen für die Öffentlichkeit begehbar sein.

Ursin Maissen zeigt sich erfreut, dass das Projekt dem Publikum im Dezember zur Verfügung stehen wird, das heisst nur ein rundes halbes Jahr nach Beginn der Arbeiten. In den kommenden zwei Jahren sollen zwei weitere Etappen folgen.

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