Das Wasser hat die Schweiz geformt und tut es immer noch. Und vielleicht am schönsten kommt das alles an der Lenk im Berner Simmental zusammen.
Gryden Lenk Simmental
Mit all den Trichter-förmigen Löchern fühlt man sich im Gebiet «Gryde» wie auf dem Mars. - Lenk-Simmental Tourismus
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wer hat die Schweiz gemacht? Das Wasser!
  • Noch heute ist das Wasser am Werk und formt und ziert die eindrücklichsten Landschaften.
  • Und vielleicht am schönsten kommt das alles an der Lenk im Berner Simmental zusammen.

An der Lenk unterwegs zu sein, ist, als schaue man in ein Kaleidoskop aller fantastischen Phänomene, die Wasser schaffen kann.

Mal funkelt es verträumt als Bergsee, mal tost und zischt es wild über eine Felsstufe. Hier quellt es übermütig aus einem Spalt im Fels, dort mäandriert es verspielt durch einen Auenwald. Immer lebendig, immer in Bewegung.

Der Bergsee

Bergseen ziehen uns magisch an. Wer ist nicht schon stundenlang den Berg hoch geschnaubt, um schlussendlich das Funkeln auf dem tiefen Blau zu bestaunen.

Der Iffigsee ist ein wunderbares Ziel für solche Sehnsüchte. Er liegt eingebettet zwischen dem Iffighore und dem Schnidehore und wird gespeist von den eiskalten Wassern des Tungelgletschers.

Iffigsee Lenk Simmental
Der Iffigsee liegt eingebettet zwischen dem Iffighore und dem Schnidehore und wird gespeist von den eiskalten Wassern des Tungelgletschers. - Travelcontent

Trotz seiner alpinen Lage ist er aber recht einfach zu erreichen. Von der Postauto-Haltestelle Lenk, Iffigenalp geht es etwa 500 Höhenmeter hinauf. Und nach der Rückkehr setzt man sich vor das urchige Berghaus Iffigenalp und geniesst etwas Kühles und Erfrischendes.

Der Wasserfall

Nur zwei Kilometer unterhalb der Iffigenalp stürzen die Wasser des Iffigbaches über eine Felskante 200 Meter in die Tiefe. Die Wassermassen tun dies in mehreren Sprüngen, der höchste ist dabei aber immer noch um die 100 Meter hoch.

Umgeben ist dieses donnernde Schauspiel von einem dichten Bergwald und eingerahmt von einer eindrücklichen, unverbauten Bergkulisse. Man wähnt sich beinahe im wilden Kanada. Das kleine Postauto fährt auf seinem Kurs zur Iffigenalp beinahe in den Fall.

Am schönsten und eindrücklichsten ist es aber doch, von Lenk aus am idyllischen Rohresee vorbei zu den Fällen zu wandern. Dann steht man nämlich ganz unten, wo einem die nasskalte Gischt ins Gesicht zischt. Tipp: die Wasserfälle sind am eindrücklichsten während der Schneeschmelze oder nach starken Regenfällen.

Die Quellen

Stiller, aber nicht weniger eindrücklich sind die Quellen «Bi de Sibe Brünne». Hier sprudelt aus einer Spalte gleich eine ganze Serie mächtiger Quellen. Beim Auszählen kommt man auch tatsächlich auf sieben Quellen.

Lenk Sibe Brünne
Die Quellen gelten als Ursprung des Flusses Simme. - Travelcontent

Auf jeden Fall aber gilt dies als der Ursprung der Simme. Und mit den vielen Wasservorhängen und all den Wassern fühlt man sich wie in einer Fantasy-Welt.

Gleich daneben wartet auch ein kleines Bergrestaurant; da kehrt man gerne ein, auch wenn der Aufstieg von der Haltestelle Lenk, Simmenfälle nur eine Stunde dauerte.

Die Marslandschaft

Beim letzten Wasser-Spektakel gibt es – gar kein Wasser zu sehen. Regenwasser hat im Gebiet Gryde den kalkigen Untergrund ausgefressen und Decken über den entstandenen Höhlen einstürzen lassen.

Gryde Lenk Simmental
Die Landschaft «Gryde» oberhalb von Lenk ist durch Regenwasser entstanden. - Lenk-Simmental Tourismus

Mit all den Trichter-förmigen Löchern fühlt man sich wie auf dem Mars. Nur dass es hier an der Lenk mit dem Gras und dem blauen Himmel eindeutig schöner ist als dort. Erreichen kann man diese einzigartige Landschaft in einer guten halben Stunde von der Bergstation aus.

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