Liebe

Beziehungs-Burnout: Wenn du zu viel in die Liebe investierst

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Bern,

Du gibst immer mehr für deinen Partner, aber hast das Gefühl, kaum etwas zurückzubekommen? Warum Balance in der Liebe entscheidend ist.

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Eine Beziehung ist ein Geben und Nehmen. Und langfristig kommt es auf das Gleichgewicht an. - Beziehung

Für und mit dem eigenen Partner durch dick und dünn gehen –  in einer gesunden Beziehung ist das selbstverständlich. Zentral ist jedoch, dass dieses Prinzip auf Gegenseitigkeit beruht.

Es geht hier nicht um die kindische Idee, für jeden kleinen Gefallen etwas im Gegenzug zu erwarten. Aber: Geben wir in der Liebe ständig mehr als uns selbst guttut und deutlich mehr, als vom Partner erwidert wird, kann dies in einer Art Beziehungs-Burnout enden.

Aufopferung in der Beziehung: Eine zweischneidige Angelegenheit

Anders als bei blossen Freundschaften oder im Büro investieren wir in Liebesbeziehungen nicht nur unsere Hilfe und Zeit: Emotionale Energie, Sorgen, Vergebung sind «Währungen», deren allzu häufiges Ausgeben irgendwann zum Liebes-Bankrott führt.

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Das Prinzip der Reziprozität greift in Beziehungen nicht immer. - Depositphotos

Zwar zeigt eine Studie im Journal «Family Relations» von 2014, dass der Einsatz für den Partner für den Erfolg einer langfristigen Beziehung entscheidend ist. Wenn die «Aufopferung» für die gemeinsame Liebe allerdings nur einseitig stattfindet, stört dies das Gleichgewicht der Beziehung und wirkt erschöpfend.

Romantische «Fehlinvestitionen» erkennen

Doch wie stellt man nun fest, ob man zu viel gibt? Menschen sind in Beziehungen bereit, sich emotional zu verausgaben, weil sie hoffen, dass die Liebe und Zuneigung entsprechend erwidert werden.

Bleibt diese Gegenliebe jedoch aus, wächst die Frustration. Und jetzt kommt der Schlüssel: Wenn du dazu neigst, zu viel zu geben, kann dich diese Frustration anspornen, noch mehr zu investieren.

Prüfe deshalb, ob du in der Beziehung wirklich aus Liebe handelst oder aber aus dem Verlangen, selbst geliebt zu werden. Frage dich: Tue ich das wirklich gerne für meinen Partner oder kompensiere ich unterbewusst Enttäuschung und einseitige Liebe?

Die Angst, zu versagen – und ihre Folgen

Die Angst, die Erwartungen des Partners nicht zu erfüllen, ist enorm verbreitet, wie eine Studie im Journal «Behavioral Sciences» 2025 zeigte. Auch dies kann uns motivieren, in der Liebe immer mehr zu geben – ohne Rücksicht auf eigene Bedürfnisse.

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Tendierst auch du dazu, dich in Beziehungen emotional zu verausgaben? - Depositphotos

Ertappst du dich dabei, aus einem Kompensationsverhalten heraus Dinge für den Partner zu tun, ohne dass es einen anderen plausiblen Grund dafür gibt, so halte inne: Würde ich genauso handeln, wenn ich emotional 100-prozentig zufrieden wäre?

Ein sinnvoller Ansatz ist es, die eigenen Muster des «Gebens» in der Beziehung über einige Wochen genau zu analysieren. Fühlst du, dass dich diese emotional auslaugen oder kaum auf Gegenseitigkeit beruhen, ist es Zeit, an der Beziehung etwas zu ändern.

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