Der Internationale Klimarat IPCC warnt, dass bei einem Temperaturanstieg um vier Grad, die weltweiten Klimawandelrisiken hoch bis sehr hoch sind.
Zwei Eisbären im Polareis
Der Klimawandel hat gravierende Auswirkungen auf die Natur. - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine fortschreitende Erderwärmung hat katastrophale Auswirkungen auf Lebewesen und Umwelt.
  • Naturkatastrophen, Gesundheitsrisiken für den Menschen und Artensterben sind die Folge.

Der Intergovernmental Panel on Climate Change, im Deutschen oft als «Weltklimarat« bezeichnet warnt: «Einige Risiken des Klimawandels sind bereits bei einer Erderwärmung um ein bis zwei Grad über vorindustriellem Niveau beträchtlich – bei einem Anstieg um vier Grad aber sind die weltweiten Klimawandelrisiken hoch bis sehr hoch.»

Anhand von drei ausgewählten Beispielen lässt sich veranschaulichen, wie sich die Probleme in einer Vier-Grad-Welt entwickeln könnten.

Häufigere Hitzewellen

Eine der Konsequenzen des Klimawandels ist die Zunahme von Temperaturextremen: Bereits bei einer Erderwärmung um zwei Grad Celsius wird es deutlich mehr heisse Tage geben, Hitzewellen werden häufiger auftreten und länger andauern.

In einer Vier-Grad-Welt verschärft sich diese Entwicklung noch. Ein Hitzeextrem, das derzeit einmal in zwanzig Jahren auftritt, wird dann mindestens alle zehn Jahre stattfinden, in manchen Regionen sogar alle ein bis zwei Jahre.

Rund ums Mittelmeer werden in einer Vier-Grad-Welt vermutlich alle Sommermonate wärmer sein als die heftigsten Hitzewellen von heute.

Temperaturen von 40 Grad und wären dann die Regel. Dies hätte gravierende Auswirkungen auf die Landwirtschaft.

Gesundheitsrisiken für den Menschen

Schon eine Erwärmung um zwei Grad vergrössert die Gesundheitsgefahren für Menschen. Zum Beispiel nehmen Infektionskrankheiten zu.

Bei einer globalen Erwärmung um vier Grad Celsius jedoch wären die Effekte nicht nur doppelt so stark, sondern ungleich schwerwiegender.

Viele Risiken, etwa die Sterberate bei Hitzewellen, nehmen nicht linear zu, sondern steigen sprunghaft beim Erreichen bestimmter Schwellenwerte. In einer Vier-Grad-Welt wären jedenfalls einzelne Weltgegenden um durchschnittlich sieben Grad wärmer – mit zeitweise noch höheren Temperaturspitzen.

Ein Mann mit Protestschild
Ein Mann demonstriert gegen den Klimawandel. - Unsplash

Normale menschliche Tätigkeiten, etwa Arbeiten auf dem Feld oder generell das Arbeiten unter freiem Himmel, wären in einigen Regionen und zu bestimmten Jahreszeiten überhaupt nicht mehr möglich.

Bei einer starken Erderwärmung wären viel mehr Menschen als heute auf funktionierende Klimaanlagen in Gebäuden angewiesen. Das würde auch den Bedarf von Energie in die Höhe treiben.

Absterben von Korallenriffen

Für die Ozeane ist der steigende CO2-Gehalt in der Atmosphäre ebenso bedrohlich wie die damit zusammenhängende Erwärmung. Die Aufnahme und Lösung von Kohlendioxid im Wasser lässt den pH-Wert sinken und damit die Ozeane versauern.

Seit Beginn der Industrialisierung ist der pH-Wert bereits von 8,2 auf 8,1 gesunken, in einer Vier-Grad-Welt läge er Ende dieses Jahrhunderts bei nur noch 7,8 bis 7,7. Die Folge: ein weiträumiges Korallensterben.

Dadurch würde die Artenvielfalt im Ozean stark abnehmen, denn Korallen dienen als Nahrungsquelle für Fische, Muscheln und Co.

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