Im Geschäftsleben läufts anders als Privat: Diplomatie ist gefragt und dazu gehören manchmal auch Lügen. Dem kann sich auch Ihr Chef nicht entziehen.
Chef
Ein Mann redet während eines Meetings. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ihr Chef lügt Sie vermutlich regelmässig an.
  • Diese Flunkereien sollten Sie allerdings als solche erkennen und richtig darauf reagieren.

Als Arbeitnehmer darf man sich von seinem Boss so einiges anhören. Zweifelsfrei ist der Boss einer Firma immer daran interessiert, dass das Geschäft ordentlich läuft und die Mitarbeiten jeden Tag ihr Bestes geben.

Beim Versuch, sich bei den Mitarbeitern beliebt zu machen und diese entsprechend zu motivieren ist der Vorgesetzte jedoch nicht immer ehrlich.

Wir verraten Ihnen, was die typischsten sieben Lügen eines Chefs sind und warum Sie diese Aussagen nicht immer ganz ernst nehmen dürfen.

1. Sie dürfen mich offen kritisieren

Diese Aussage Ihres Chefs sollten Sie in keinem Fall zu ernst nehmen. Gerne gibt der Boss seinen Mitarbeitern damit das Gefühl, auf einer Ebene zu stehen und manchmal nehmen Vorgesetzte Verbesserungsvorschläge tatsächlich gerne an.

Meeting Destination Expats
Zwei Frauen schütteln sich während eines Meetings die Hand. - Pixabay

Jedoch sollten Sie mit Kritik gegenüber dem Boss stets sehr vorsichtig sein und diese in jedem Fall auf fundierten und konstruktiven Punkten aufbauen.

2. Sie haben mein vollstes Vertrauen

Um den Mitarbeitern ein Gefühl von Verantwortung zu geben, äussert der Chef gerne mal derartige Aussagen.

In Wirklichkeit ist es jedoch so, dass ein Chef in der Regel versucht, alles so gut wie möglich zu kontrollieren, um sicherzugehen, dass alles nach Plan läuft. Das ist schliesslich auch sein Job.

Ein guter Chef muss immer alles im Blick und unter Kontrolle haben, um im Notfall reagieren zu können. Auch wenn Sie einen Fehler begehen – Ihr Chef wird ihn ausbaden müssen.

3. Ich könnte Sie jederzeit rauswerfen

Gerne droht der Boss bei Streitigkeiten mal schnell mit der Kündigung. Diese ist für ihn jedoch gar nicht so einfach durchzusetzen.

Chef Finger
Ein Mann in einem Anzug zeigt mit einem Finger in die Kamera. - Pixabay

Zum einen spielen hier viele rechtliche Faktoren eine Rolle und zum anderen muss er Ihre Stelle zunächst neu besetzen, da ansonsten Arbeit liegen bleiben könnte.

Sehen Sie das aber keinesfalls für einen Freifahrtschein. Droht Ihr Chef Ihnen mit solch drastischen Konsequenzen, scheint mit Ihrer Arbeit heftig etwas im Argen zu sein. Sie sollten sich überlegen, ob seine Kritik gerechtfertigt sein könnte.

4. Natürlich dürfen Sie während der Arbeitszeit auch mal privat telefonieren oder bei besonderen Angelegenheiten früher Feierabend machen

Mit solchen Aussagen will sich Ihr Chef beim Kollegium beliebt machen und Wohlwollen suggerieren. Das sollten Sie aber niemals zu ernst nehmen.

Auch wenn Sie ein freundschaftliches Verhältnis mit Ihrem Boss pflegen: Derartige Handlungen sind zwar in Ausnahmefällen kein Problem, doch werden sie zur Tagesordnung, können sie sich geschäftsschädigend auswirken.

Die oberste Priorität eines Chefs ist das Geschäft. Es ist sein Job, dieses am Laufen zu halten und er wird Ihnen alles, was sich negativ auf die Zahlen auswirkt, übel nehmen.

5. Überstunden werden nur in ganz seltenen Ausnahmefällen gemacht

Auch dies ist eine sehr beliebte Lüge, welche vor allem im Vorstellungsgespräch verwendet wird. In der Praxis sieht das Thema leider oft ganz anders aus.

Überstunden
Mehrere Menschen machen in einem Büro Überstunden. - Pixabay

Daher sollten Sie sich im Klaren sein, dass Überstunden bei den meisten Berufszweigen nötig sein können. Die Nachfrage bestimmt das Angebot und Ihr Chef muss dafür sorgen, dass diese gedeckt wird.

6. Ich würde Sie gerne befördern/Ihr Gehalt erhöhen, doch leider ist dies aus finanziellen/strukturellen Gründen nicht möglich

Eine Lüge, die Ihnen Ihr Chef meist aus eigenem Unvermögen auftischt. Oft sind die finanziellen Mittel für eine Gehaltserhöhung da, die Chefetage möchte sie nur nicht in die Gehälter investieren. Mit der Beförderung ist es ähnlich.

Und meist liegt es auch gar nicht in der Entscheidungsgewalt ihres Chefs. Auch er hat meistens einen Vorgesetzten oder ist durch einen Aufsichtsrat gebunden. Aber er darf Ihnen die schlechte Nachricht überbringen.

7. Bei uns haben Sie immer einen sicheren Job

Auch dies ist im Grunde genommen eine Lüge, auch wenn der Boss sich darüber nicht immer selbst bewusst ist. In Wirklichkeit hängt Ihr Job nicht nur von Ihrer Leistung, sondern vor allem von den wirtschaftlichen Lage ab.

Wenn eine Firma irgendwann pleite geht und schliessen muss, haben Sie dort auch keinen Job mehr. Von absoluter Sicherheit kann deshalb nur selten die Rede sein.

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