Nierensteine sind sehr schmerzhaft und wenn sie erstmal da sind, müssen sie oft operativ entfernt werden. Wie Sie kleinen Übeltäter vermeiden, lesen Sie hier.
Mann hält sich die schmerzende Seite.
Nierensteine können extrem schmerzhaft sein. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Nierensteine sind besonders schmerzhaft.
  • Grosse Steine müssen operiert oder zerkleinert werden.
  • Viel Wasser und weniger Fleisch zu konumieren kann helfen, Nierensteinen zu vermeiden.
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Nierensteine sind harte Ablagerungen aus Mineralien, die sich in den Nieren bilden. Sie entstehen, wenn gelöste Substanzen im Urin zu Kristallen zusammenlagern und diese sich zu festen Steinen entwickeln. Faktoren wie ungenügende Flüssigkeitsaufnahme, ein Ungleichgewicht von Mineralien im Urin, bestimmte Ernährungsgewohnheiten, genetische Veranlagung und medizinische Bedingungen können das Risiko für die Bildung von Nierensteinen erhöhen.

Nierensteine neben Lineal.
Grosse Nierensteine müssen herausoperiert oder zerkleinert werden, damit sie ausgeschieden werden können. - Depositphotos

Letztendlich entstehen Nierensteine, wenn die Bedingungen im Harntrakt günstig für die Kristallbildung sind und diese Kristalle zu grösseren Steinen heranwachsen können. Wenn sich die Steine erstmal gebildet haben, müssen sie je nach Grösse entweder operativ entfernt werden, oder per Laser zertrümmert und dann über die Harnwege ausgeschieden. Werden die Steine in ihrer vollen Grösse ausgeschieden, kann dies ist extrem Schmerzhaft sein.

Prävention von Nierensteinen

Etwa zehn Prozent der schweizerischen Bevölkerung sind von einem Nierenstein betroffen. In den meisten Fällen bleiben die Nierensteine unbemerkt. Jedes Jahr kommt es allerdings bei ca. 25'000 bis 40'000 Schweizern zu einem schmerzhaften Nierensteinabgang.

Hatten Sie schon mal Nierensteine?

Es gibt keine Garantie, Nierensteine zu verhindern, besonders wenn familiäre Vorbelastungen bestehen. Dennoch können kleine Anpassungen in der Ernährung und im Lebensstil sowie gezielte Medikamente das Risiko verringern.

Im Gegensatz zu den fossilen Perlbooten, die Nierensteine benötigten, brauchen wir Menschen die kleinen Übeltäter wie einen Kropf. Gott sei Dank können Sie das Risiko von Nierensteinen schon durch kleine Veränderungen in der Ernährung und Ernährungsplanung reduzieren.

Achte Sie auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr

Mehr Wasser zu trinken ist der beste Weg, um Nierensteine zu verhindern. Wenn Sie nicht genug trinken, ist Ihre Harnproduktion gering. Eine geringe Harnproduktion bedeutet, dass Ihr Urin stärker konzentriert ist und weniger wahrscheinlich Harnsalze auflöst, die Steine verursachen.

Auch Limonade und Orangensaft sind gute Optionen. Sie enthalten beide Citrat, das die Bildung von Steinen verhindern kann. Versuchen Sie, täglich etwa acht Gläser Flüssigkeit zu trinken oder genug, um zwei Liter Urin abzulassen. Wenn Sie viel Sport treiben oder stark schwitzen, oder wenn Sie eine Vorgeschichte von Cystin-Steinen haben, benötigen Sie zusätzliche Flüssigkeiten.

Frau in Sportkleidung trinkt Wasser.
Trinken, trinken, trinken – erst recht wenn Sie viel Sport treiben. - Depositphotos

Sie können feststellen, ob Sie ausreichend hydriert sind, indem Sie die Farbe Ihres Urins betrachten – er sollte klar oder blassgelb sein. Wenn er dunkel ist, müssen Sie mehr trinken.

Mehr calciumreiche Lebensmittel essen

Die häufigste Art von Nierensteinen ist der Calciumoxalatstein, was viele Menschen glauben lässt, dass sie Calcium meiden sollten. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Eine calciumarme Ernährung kann Ihr Risiko für Nierensteine und Osteoporose erhöhen.

Calciumpräparate können jedoch Ihr Steinrisiko erhöhen. Die Einnahme von Calciumpräparaten zu den Mahlzeiten kann dazu beitragen, dieses Risiko zu verringern. Fettarme Milch, fettarmer Käse und fettarmer Joghurt sind alles gute calciumreiche Lebensmitteloptionen.

Weniger Natrium essen

Eine salzreiche Ernährung erhöht Ihr Risiko für Calcium-Nierensteine. Laut der Urology Care Foundation verhindert zu viel Salz im Urin, dass Calcium aus dem Urin ins Blut zurückgeführt wird. Dies führt zu einem hohen Urin-Calciumspiegel, was zu Nierensteinen führen kann.

Eine geringere Salzaufnahme hilft dabei, den Urin-Calciumspiegel niedrig zu halten. Je niedriger der Urin-Calcium, desto geringer das Risiko, Nierensteine zu entwickeln. Um Ihre Natriumaufnahme zu reduzieren, lesen Sie die Lebensmitteletiketten sorgfältig und vermeiden Sie Fertiggerichte, Essen aus der Dose und stark verarbeitete Lebensmittel wie Chips und Cracker.

Weniger tierisches Protein und Oxalat essen

Lebensmittel mit hohem tierischen Proteingehalt sind sauer und können die Harnsäure im Urin erhöhen. Eine hohe Harnsäure im Urin kann sowohl Harnsäure- als auch Calciumoxalat-Nierensteine verursachen. Versuchen Sie dementsprechend den Konsum von Rindfleisch, Geflügel, Fisch und Schweinefleisch zu reduzieren.

Viel Fleisch auf einem Teller und Mann mit Gabel und Messer.
Schränken Sie Ihren Fleischkonsum ein, wenn Sie Ihren Nieren etwas Gutes tun wollen. - Depositphotos

Einige Nierensteine bestehen aus Oxalat, einem natürlichen Bestandteil von Lebensmitteln, der sich im Urin mit Calcium verbindet und Nierensteine bildet. Eine Begrenzung von oxalatreichen Lebensmitteln kann dazu beitragen, die Bildung von Steinen zu verhindern. Dazu gehören zum Beispiel Spinat, Schokolade, Kaffee und Sojaprodukte.

Oxalat und Calcium binden im Verdauungstrakt zusammen, bevor sie die Nieren erreichen, daher ist es schwieriger, Steine zu bilden, wenn Sie gleichzeitig oxalatreiche und calciumreiche Lebensmittel essen.

Setzen Sie auf natürliche Heilmittel

Natürliche Heilmittel wie Chanca Piedra, auch als «Steinbrecher» bekannt, sind in der alternativen Medizin als potenzielle Unterstützung bei der Behandlung von Nierensteinen beliebt. Diese Pflanze, die hauptsächlich in den Tropen beheimatet ist, wird seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen zur Behandlung von Nierensteinen eingesetzt.

Chanca Piedra enthält verschiedene bioaktive Verbindungen, darunter Flavonoide, Alkaloide und Tannine, von denen angenommen wird, dass sie verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten. In Bezug auf Nierensteine glaubt man, dass Chanca Piedra die Bildung von Calciumoxalatsteinen verhindert, indem es die Kristallbildung hemmt oder die Kristalle in einer Form hält, die weniger wahrscheinlich zu grösseren Steinen heranwächst.

Es ist zwar wichtig zu betonen, dass es noch nicht viele wissenschaftliche Studien gibt, die die Auswirkungen von Chanca Piedra auf Nierensteine definitiv bestätigen. Deshalb sollten Leute, die darüber nachdenken, dieses Kraut oder andere pflanzliche Heilmittel gegen Nierensteine einzunehmen, unbedingt vorher mit ihrem Arzt sprechen. Auf eigene Faust Entscheidungen zu treffen, kann hier riskant sein.

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