Taubheit in den Fingern und Worte, die einem nicht mehr einfallen mögen: Eine Aura kann einen durchaus erstmal an einen Schlaganfall denken lassen.
Frau hält sich Kopf
Migräne tritt häufig bei Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen auf. Vor allem bei Frauen. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aura einer Migräne und ein Vorbote eines Schlaganfalls können ähnliche Symptome haben.
  • Beim Schlaganfall treten die Symptome schnell und mit maximaler Intensität auf.
  • Bei der Migräne ist es ein eher langsamer Prozess und nimmt kontinuierlich zu.
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Nicht immer einfach ist die Unterscheidung zwischen einer Aura und einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA). Sie gilt als Vorbote eines Schlaganfalls.

Fehldiagnosen sind sehr schädlich. So könne die Fehldiagnose einer TIA als Migräne mit Aura zu einem vermeidbaren Schlaganfall führen, weil dieser nicht rechtzeitig diagnostiziert wurde..

Für eine sichere Diagnose muss der Patient mindestens zwei Episoden aufweisen, die spezielle Kriterien erfüllen. Mit nur einer Episode ist es schwierig zu entscheiden. Eine Diagnose kann nur ein Arzt oder eine Ärztin stellen.

Mann mit Schmerzen
Migräne ist sehr schmerzhaft. - Unsplash

Wichtig: Besteht Verdacht auf einen Schlaganfall, ist das ein Fall für den Notruf 144. Denn die erste Zeit nach einem Schlaganfall entscheidet über das Ausmass der Zellschäden im Gehirn.

Die Checkliste für Schlaganfall

Wenn mindestens zwei der folgenden Punkte erfüllt sind, spricht das eher für einen Schlaganfall:

1. Alle Symptome treten innerhalb von unter einer Minute mit maximaler Intensität auf und breiten sich nicht allmählich aus.

2. Es bestehen mehrere Symptome, die gleichzeitig auftreten.

3. Alle Symptome sind Defizite wie Sehverlust, Taubheit, Lähmungen. Es bestehen keine sogenannten positiven Symptome wie Zickzacklinien, Kribbeln oder Farbsehen.

4. Die Symptome werden nicht von Kopfschmerz begleitet, es folgt ihnen innerhalb einer Stunde auch kein Kopfschmerz nach.

Eher für eine Migräne-Aura sprechen diese Punkte

1. Die Symptome treten langsam über 15 bis 30 Minuten zunehmend auf.

2. Wenn mehrere Symptome auftreten, treten sie sukzessive, also eines nach den anderen, auf.

3. Es bestehen sogenannte positive Symptome wie Zickzacklinien, Kribbeln, Farbsehen.

4. Nach spätestens einer Stunde folgen diesen Symptomen Kopfschmerzen.

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