Hungrig, aber glücklich? Darum ist Misstrauen angesagt
Ohne Zmorge aus dem Haus oder mittags einfach durchgearbeitet: Manchmal gibt uns das erst so richtig den Kick. Trotzdem ist irgendwann Misstrauen angesagt.

Das Wichtigste in Kürze
- Fehlt unserem Körper Nahrung, schüttet er Glückshormone aus, um das zu überspielen.
- Die sind nicht zu verwechseln mit der Zufriedenheit, die bei echter Sättigung eintritt.
- Eine gute Ernährung ist eine der Grundvoraussetzungen für langes Lebensglück.
Der Magen knurrt, ein seltsames Gefühl der Spannung macht sich im Körper breit. Eine Mischung aus Beklemmung, nicht selten aber eher Euphorie. Man ist wacher und aufmerksamer. Und kann so richtig durchstarten – noch besser mit dem starken Kaffee in der Hand.
Das Phänomen heisst: Hunger. Und das daraus entstandene Glück ist eines, dem man nicht lange auf den Leim gehen sollte.
Glücklich trotz Hunger: Fake News
Wenn der Körper längere Zeit keine Nahrung erhalten hat, setzt er vermehrt Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin frei, um die Energiereserven zu mobilisieren.
Infolge fühlt man sich oft wacher und aufmerksamer, und irgendwie auch leichter. Und der Körper kann noch mehr. Zum Beispiel Glückshormone produzieren. Steht der Hunger vor der Tür, greift unser Körper genau zu diesem Mittel.

Er mildert die Gefühle von Schmerz und Unruhe, man könnte fast sagen: Er «täuscht» bis «manipuliert» uns. Wir fühlen uns besser – zumindest vorübergehend.
«Like» versus Umarmung
Es ist ein bisschen wie mit der virtuellen Welt. Ein «Like» kann einen euphorisch machen. Eine Umarmung aber macht glücklich.
Das gilt für den Körper auch. Die Endorphine machen glücklich. Tatsächlich aber zeigen sie einen Mangel an. Echte Nahrung fehlt, das, was der Körper braucht, um Energie zu produzieren, ohne an die eigenen Reserven zu gehen.
Glück ist mehr als ein Mindset
Das Glücksgefühl, das man beim Sättigungsgefühl erlebt, wird durch die Befriedigung des körperlichen Bedürfnisses nach Nahrung ausgelöst.
In einem komplexen Prozess signalisieren die Verdauungsorgane dem Hirn, dass sie Nahrung erhalten haben, und das Gehirn macht was draus. Es signalisiert «satt und zufrieden», und wir sind glücklich.

Aber nicht nur unser Kopf oder unser Nervensystem. Unser ganzer Körper ist glücklich. Organe haben zu tun, Nährstoffe werden verteilt, jeder Teil unseres Organismus hat, womit er arbeiten, verdauen, produzieren, reinigen oder wachsen kann. Sie sozusagen «herstellen» kann, Ihr Leben garantieren.
Essen Sie also lieber, um «ganzheitlich glücklich» zu sein. Und ganz nebenbei auch nachhaltig. Sie haben einfach mehr vom Leben. Angefangen bei einem gut gelaunten Körper.