Nach London: Wann kommt Waymo in die Schweiz?

Maia Schmied
Maia Schmied

Bern,

Waymo ist ein Pionier beim autonomen Fahren. Wir beleuchten, was das Unternehmen wirklich kann – und wo die kritischen Punkte liegen.

Waymo
Der autonom fahrende Elektro-SUV Jaguar I-PACE von Waymo. - Waymo

Wieder einmal steckst du im Feierabendverkehr fest. Doch stell dir vor, dein Auto fährt dich ganz von alleine, während du gemütlich die Mails checkst.

Genau dieses Szenario will Waymo, eine Schwesterfirma von Google, jetzt Realität machen.

Waymo: Der Fahrer aus dem Silicon Valley

Waymo entwickelt Technologie für vollständig autonomes Fahren. Das heisst, die Fahrzeuge kommen ganz ohne menschlichen Fahrer aus.

Das Unternehmen entstand 2016 aus einem Google-Projekt für selbstfahrende Autos. Heute gilt Waymo im Bereich der sogenannten Robotaxis als einer der weltweiten Marktführer.

Waymo
Waymo verspricht fortschrittliche Autopilot-Funktionen und sichert kontinuierliche Updates für autonomes Fahren zu. - Waymo

Das System kombiniert Lidar-Sensoren (Laser-Radar), Kameras und Radar. Diese Redundanz schafft ein hochauflösendes, dreidimensionales Bild der Umgebung. Täglich absolvieren Waymo-Fahrzeuge Millionen von Kilometern in Simulationen.

Robotaxis als Realität

Waymo betreibt bereits kommerzielle Robotaxi-Dienste in den USA an, etwa in San Francisco, Los Angeles und Phoenix. Die Kunden buchen die fahrerlosen Autos einfach per App.

Das Unternehmen meldet wöchentlich über 250’000 Fahrten mit zahlenden Passagieren. Diese beeindruckenden Zahlen zeigen: Waymo ist kein reines Forschungsprojekt mehr.

Waymo nutzt dabei ein System, das sich primär auf die Sicherheit konzentriert. Das Unternehmen arbeitet konsequent am Ausbau des Dienstes.

Die Technologie-Debatte: Mehr als nur Kameras

Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Tesla setzt Waymo auf die Kombination von Lidar, Radar und Kameras. Lidar sendet Laserimpulse aus.

So erfasst das Auto präzise die Tiefe und Distanz der Objekte. Diese Sensor-Fusion gilt als besonders robust und zuverlässig. Skeptiker halten die Lidar-Technologie aber für zu teuer.

Waymo versucht jedoch, die Komplexität und die Kosten der Sensoren stetig zu senken. Die nächste Generation braucht nur noch halb so viele Kameras und weniger Lidar-Einheiten.

Kritische Einordnung: Sicherheit und Akzeptanz

Trotz des technologischen Vorsprungs sehen sich Waymos Robotaxis mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert. Es kommt immer wieder zu Zwischenfällen im Strassenverkehr.

Dazu gehören plötzlich blockierte Strassen oder ungewöhnliche Bremsmanöver. Solche Ereignisse werfen Fragen zur Reaktionsfähigkeit der KI in komplexen Situationen auf.

Sowohl in der Bevölkerung als auch bei Rettungsdiensten gibt es Misstrauen. Waymo veröffentlicht zwar Unfallstatistiken, doch die Definition eines Unfalls unterscheidet sich oft von menschlich verursachten Crashs.

Waymos Zukunft: Ein Blick über die Grenze

Analysten sehen in Waymo ein Milliardenpotenzial. Das Geschäft kann stark wachsen, wenn der Dienst erfolgreich skaliert.

Waymo plant bereits die Expansion nach Europa, der Start in London ist für das kommende Jahr angekündigt. Für die Schweiz gibt es noch keine konkreten Pläne.

Das liegt auch daran, dass sich die rechtlichen Rahmenbedingungen in Europa und der Schweiz deutlich strenger gestalten.

Kommentare

User #2528 (nicht angemeldet)

Das pseudoautonome Fahren ist absoluter Schwachsinn; extrem teure und trotzdem fehleranfällige Technik, nur auf beschränktem, speziell kartographierten Gebiet möglich, Notwendigkeit einer Überwachungszentrale, Jobkiller usw...

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