Harley-Davidson Livewire: funktioniert eine Harley ohne Sound?

Wenn man an Motorräder denkt, an Lederkutten, bollernde Motoren und grenzenlose Freiheit, dann denkt man an Harley-Davidson. Kaum eine andere Marke hat ein derart starkes Image wie die US-Amerikaner. Ihre grossvolumigen Zweizylinder-Chopper sind seit Jahrzehnten Ikonen. Doch mit der Harley-Davidson Livewire wird alles anders.

Denn die Traditionsmarke wagt den Schritt in die Zukunft des elektrischen Motorradfahrens. Kann das funktionieren? Eine Harley ohne Motor und ohne Sound?

Die technischen Daten stimmen auf jeden Fall positiv. 106PS und 117Nm, die schon vom Stand weg tüchtig andrücken. Das kann so keine ihre benzinbetriebenen Schwestern. Auch der Schwerpunkt liegt tief und die Kurvenlage ist entsprechend gut.

Doch taugt die Harley-Davidson Livewire wirklich zum schnellen Fahren? Jein, zwar ist sie präzise und handlich, gibt auch ein ordentliches Feedback, doch ihr Gewicht von 249kg bleibt immer spürbar. Immerhin, die Sitzposition ist ergonomisch wie komfortabel, Kniewinkel und Oberkörperposition sind sehr angenehm.

Bleibt die Frage nach den Fahrleistungen. Mit 3,5 Sekunden von null auf 100km/h ist die Harley-Davidson Livewire ordentlich schnell. Doch wer die Performance stetig nutzt, der wird weit weniger als die angegebenen 158km weit kommen. Und hier liegt wohl das grösste Problem neben dem teuren Einstiegspreis.

Unbedingt anhören müssen sie sich auch den Sound der Livewire. Ist eine Harley ohne V2-Geblubber wirklich noch eine Harley? Diskutieren sie mit uns!