Noch läuft es ausgezeichnet bei der EMS-Gruppe. Doch dies könnte sich bald ändern, meinen Experten der UBS. Der Aufstieg der EMS-Chemie beruhe auf einem Auslaufmodell.
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Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher ist Firmenchefin der Ems Chemie. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Erfolg der EMS-Gruppe könnte bald zu Ende sein, warnen UBS-Experten.
  • Die Firma macht inzwischen rund 60 Prozent des Umsatzes im Automobilbereich.
  • Diese ist im Wandel begriffen - das wird auch die EMS-Gruppe spüren.

Bei der EMS-Gruppe läuft es ausgezeichnet. Laut neusten Zahlen wird das Unternehmen um Chefin Magdalena Martullo-Blocher (48) erstmals die zwei Milliarden Franken Umsatzmarke knacken. Wie die «Handelszeitung» schreibt, könnte sich das aber bald ändern.

Grund ist: Die EMS-Gruppe erwirtschaftet inzwischen rund 60 Prozent des Umsatzes im Automobilbereich. Die vom Unternehmen produzierten Kunststoffe sind äusserst hitzebeständig und trotzen Motorenölen und Hydraulikflüssigkeiten – also ideal für Verbrennungsmotoren. Doch diese sind dem Untergang geweiht. Mehrere EU-Staaten haben bereits die «Autowende», weg von Benzin- und Dieselmotoren hin zu Elektroantrieben, beschlossen. Für dessen Produktion werden bis zu einem Drittel weniger Kunststoffe verwendet. Deshalb gibt es für die EMS-Gruppe von UBS-Experten das harte Urteil: Der Erfolg von EMS beruhe auf einem Auslaufmodell.

Bei EMS-Chemie sieht man die Aussichten nicht so pessimistisch: Das Unternehmen sei bestens gerüstet für den Umbruch in der Mobilitätsindustrie, so ein Sprecher des Unternehmens. EMS-Produkte würden bereits heute in vielen E-Autos verwendet. In dem Sinne verfolge das Unternehmen den von Martullo-Blocher geäusserte Leitsatz: «Jedes Erdbeben legt eine Goldader frei.»

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