Das taugt der Garagen-Preisvergleich Carhelper

Booking hat sich in der Hotelbranche längst etabliert. Ein paar Klicks, schon weiss der Kunde, wo und zu welchem Preis Hotelzimmer verfügbar sind. Mit Carhelper gibt es in der Schweiz seit 2016 einen ähnlichen Dienst für Autogaragen.

Doch was taugt der Service? Nau wollte es wissen und hat Carhelper getestet. Was gleich auffällt: Die Website ist übersichtlich und auch für Laien verständlich. Erst muss der Nutzer das Auto auswählen. Entweder über das Nummernschild oder über die Fahrzeug-Suche. Im Nau-Test klappte nur letzteres. Praktisch: Eine Registrierung ist nicht nötig.

Auto, Ort und Dienstleistung einmal ausgewählt, schon werden Resulate ausgespuckt. Als Entscheidungshilfe hat Carhelper nicht nur den Preis, sondern auch Bewertungen aufgelistet. Angegeben ist auch, wann mit einem Termin gerechnet kann. Im Nau-Test ging es blitzschnell: Ein paar Stunden nach der Anfrage stand das Auto bereits auf dem Lift. Versprochen war ein Termin für den nächsten Tag.

Aktuell hat Carhelper rund 500 Deutschschweizer Garagen registriert. Jeden Tag kommen 1 bis 2 neue dazu. Wie wird der Dienst finanziert? «Die Garagisten zahlen eine Vermittlungsprovision pro Auftrag, den sie erhalten», sagt Firmengründer Matthias Gerber zu Nau.

Aktuell registriert die Webseite zwischen 300 und 500 Besucher pro Tag. Der Dienst wird dieses Jahr weiter ausgebaut. «Als nächstes folgt der Ausbau zur Online-Terminvereinbarung. Für den Herbst werden wir einen Reifenshop anbinden und per Ende Jahr möchten wir auch in der Romandie und Tessin aktiv sein», sagt Gerber.

In der Hotel-Branche hat Booking zu einem aggressiven Preiskampf geführt. Droht das auch mit Carhelper? Gerber winkt ab: «Es kann sein, dass ein Teil der Erstnutzer aus einem preisorientierten Motiv auf Carhelper stossen. Mittlerweile sehen wir aber, dass viele Kunden mittelpreisige oder teurere Garagen buchen, welche dafür eine bessere Bewertung oder eine bessere Qualität aufweisen.»