Enzos letzte Meisterleistung: Ferrari F40
1987 zum 40-jährigen Jubiläum vorgestellt, war er das letzte Modell unter Enzo Ferraris Ägide. Er verkörpert pure Leidenschaft für Geschwindigkeit und Leistung.

Der Ferrari F40 ist ein legendärer Supersportwagen, der bis heute Enthusiasten weltweit fasziniert. Er wurde zur Feier des 40-jährigen Firmenjubiläums von Ferrari entwickelt.
Als letztes Modell, das noch unter der persönlichen Aufsicht von Enzo Ferrari entstand, besitzt er eine besondere historische Bedeutung.

Seine kompromisslose Auslegung als Rennwagen für die Strasse macht ihn zu einem der puristischsten Fahrerlebnisse überhaupt. Der F40 war seiner Zeit technisch weit voraus und setzte Massstäbe im Automobilbau.
Die Geburtsstunde einer Legende
Die Idee für den Ferrari F40 entstand bereits 1984 aus dem Wunsch, einen Nachfolger für den erfolgreichen 288 GTO zu schaffen. Ursprünglich als Rennwagen für die FIA Gruppe B konzipiert, musste das Projekt nach der Auflösung dieser Rennserie angepasst werden.

Ferrari nutzte die bereits entwickelten Prototypen des 288 GTO Evoluzione als Basis für ein strassentaugliches Supercar. Enzo Ferrari gab 1986 persönlich grünes Licht für die Entwicklung.
Das Team arbeitete mit Hochdruck und stellte das Fahrzeug in nur 13 Monaten fertig – eine bemerkenswert kurze Entwicklungszeit. Die offizielle Vorstellung fand 1987 statt, pünktlich zum 40. Jubiläum des ersten strassenzugelassenen Ferraris. Enzo Ferraris Tod im August 1988 verlieh dem F40 zusätzlich einen besonderen Status, da er das letzte von ihm persönlich genehmigte Modell war.
Technische Meisterleistung und puristisches Design
Der Ferrari F40 beeindruckte durch seine technischen Spezifikationen und sein radikales, funktionales Design. Unter der Haube verbirgt sich ein 2,9-Liter-V8-Motor mit zwei Turboladern. Dieser Motor leistete beeindruckende 478 PS bei 7.000 U/min und ein maximales Drehmoment von 577 Nm bei 4.000 U/min.

Die Kraftübertragung erfolgte über ein manuelles 5-Gang-Schaltgetriebe. Der F40 war das erste Serienfahrzeug, das die 320 km/h-Grenze überschritt und eine Höchstgeschwindigkeit von 324 km/h erreichte.
Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelang in nur 4.1 Sekunden. Für diese beeindruckenden Fahrleistungen war auch das geringe Gewicht entscheidend.
Neue Materialien
Die Karosserie bestand grösstenteils aus Verbundwerkstoffen wie Kohlefaser und Kevlar, was zu einem Trockengewicht von nur 1.100 kg führte. Das Design von Pininfarina, mit dem markanten, grossen Heckflügel, war komplett auf Aerodynamik und Performance ausgelegt.

Im Innenraum herrschte bewusst ein minimalistischer Ansatz, um Gewicht zu sparen. Es gab weder Teppiche noch Türgriffe im herkömmlichen Sinne. Stattdessen wurden einfache Zugschlaufen verwendet.
Produktion und heutige Bedeutung
Ursprünglich plante Ferrari eine limitierte Auflage von nur 400 Einheiten des F40. Die immense Nachfrage führte jedoch dazu, dass die Produktion auf insgesamt 1.311 bis 1.315 Fahrzeuge ausgeweitet wurde.

Trotz dieser höheren Stückzahl ist der F40 heute ein äusserst begehrtes Sammlerstück. Seine Seltenheit und sein Status als letztes von Enzo Ferrari abgesegnetes Modell haben seinen Wert über die Jahre erheblich gesteigert.
Der Ferrari F40 bleibt ein Symbol für pure Fahrleistung und die goldene Ära der Supersportwagen. Er ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst und ein fester Bestandteil der Automobilgeschichte.