8 Wege, um die Haut Ihres Kindes zu schützen

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Zarte Kinderhaut braucht einen starken Schutz. Dermatologen verraten, worauf es im Alltag wirklich ankommt.

Mutter und Kind mit Handtüchern und Creme
Eltern stehen täglich vor der Aufgabe, die sensible Haut ihrer Kinder altersgerecht zu pflegen. - Depositphotos

Kinderhaut ist dünner als die von Erwachsenen und damit anfälliger für Keime, Allergene und Sonnenstrahlen. Sie verliert zudem schneller Feuchtigkeit und reagiert sofort auf aggressive Produkte.

Je bewusster Sie diese Eigenschaften auch in der Pflege beachten, desto gesünder bleibt die Haut Ihres Kindes.

Weniger Produkte, mehr Schutz

Bei Lotionen und Waschmitteln gilt: möglichst schlicht halten. Zusätze wie Duftstoffe, Farbstoffe oder Konservierungsmittel reizen schnell die Haut.

Person gibt Creme aus einer Tube auf ihre Finger
Produkte mit zu vielen Inhaltsstoffen sind für Kinderhaut oft ungeeignet. - Depositphotos

Greifen Sie lieber zu Produkten mit wenigen, klar deklarierten Inhaltsstoffen. Naturbelassene Mittel wie Kokosöl oder Sheabutter pflegen sanft und zuverlässig.

Wunden richtig versorgen

Ein kleiner Schnitt oder Schürfer passiert schnell. Reinigen Sie die Stelle zuerst mit Wasser und milder Seife, dann versiegeln Sie sie mit Vaseline oder einem reinen Pflegebalsam.

So bleibt die Wunde feucht und heilt schneller. Antibiotische Salben sind nur nötig, wenn sich die Verletzung entzündet.

Achten Sie ausserdem darauf, Wunden vor Sonne zu bedecken, damit keine bleibenden Verfärbungen entstehen.

Windeldermatitis clever vorbeugen

Windeldermatitis ist oft hartnäckig, aber einfacher zu verhindern als zu behandeln. Wechseln Sie Windeln frühzeitig und lassen Sie die Haut Ihres Kindes öfter an die Luft.

Reinigen Sie sanft mit etwas Wasser statt scharfer Seife. Tragen Sie anschliessend eine dicke Schicht Pflegepaste auf, die die Kinderhaut vor unerwünschtem Kontakt, zum Beispiel Urin, schützt.

Sonnenschutz ist Pflicht für Kinder

Ein Sonnenbrand im Kindesalter erhöht das spätere Hautkrebsrisiko deutlich. Meiden Sie die Mittagssonne und kleiden Sie Ihr Kind mit schützender Kleidung, Hut und Sonnenbrille.

Junges Mädchen bekommt Sonnenschutzmittel aufs Gesicht
Besonders wichtig für den Nachwuchs: Sonnenschutz. - Depositphotos

Verwenden Sie mineralische Sonnenschutzmittel mit mindestens LSF 30. Tragen Sie genug auf und wiederholen Sie den Vorgang alle zwei Stunden.

Extra Pflege bei Ekzemen

Atopische Dermatitis tritt bei vielen Kindern auf und führt zu starker Trockenheit. Tägliche kurze Bäder verbinden Reinigung mit Feuchtigkeitszufuhr.

Danach sofort Creme oder Salbe auftragen, um die Feuchtigkeit einzuschliessen. Achten Sie auf eine reichhaltige Textur.

Bei anhaltendem Juckreiz holen Sie sich frühzeitig ärztlichen Rat.

Rötungen gelassen einschätzen

Nicht jeder Ausschlag ist ein medizinischer Notfall. Viele verschwinden nach kurzer Zeit von selbst oder mit einfachen Hilfsmitteln wie Feuchtigkeitscreme.

Ein Arztbesuch wird nötig, wenn Fieber hinzukommt, Blasen entstehen oder der Ausschlag in Augen- oder Genitalnähe auftritt. Beobachten Sie, ob er sich verändert oder länger anhält.

Muttermale im Blick behalten

Auch Kinder mit Leberflecken sollten regelmässig zum Hautcheck. Veränderungen in Form, Farbe oder Grösse gehören sofort ärztlich abgeklärt.

Dermatologe schaut sich Muttermale eines Kindes auf seinem Arm an
Muttermale sollten konsequent einmal pro Jahr ärztlich kontrolliert werden. - Depositphotos

Einmal im Jahr eine Untersuchung beim Dermatologen gibt Sicherheit. Eltern können zusätzlich selbst zu Hause ein Auge darauf haben.

Besonders bei grösseren oder schnell wachsenden Muttermalen ist Vorsicht besser als Nachsicht.

Baden ohne Stress für die Haut

Kinder brauchen kein tägliches Vollbad mit viel Schaum. Warmes Wasser reicht oft völlig aus, nur an Achseln, Füssen und im Windelbereich ist milde Seife sinnvoll.

Halten Sie die Badezeit kurz, damit die Haut nicht austrocknet. Wichtig ist, sie danach abzutupfen, nicht zu reiben. Mit anschliessender Feuchtigkeitspflege lässt sich der natürliche Schutzfilm wieder stabilisieren.

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