Beim schlimmsten Gewaltausbruch im Gazastreifen seit 2014 wurden am Freitag mindestens 18 Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisiert das Vorgehen Israels scharf.
Beim Marsch kam es zu zahlreichen Toten.
Beim Marsch kam es zu zahlreichen Toten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim «Marsch der Rückkehr» kamen 18 Palästinenser ums Leben, über 1'400 sollen verletzt worden sein.
  • Human Rights Watch kritisiert die israelische Armee wegen ihrem scharf.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat das Vorgehen Israels bei den Massenprotesten mit mindestens 18 Toten an der Gaza-Grenze scharf kritisiert. «Israelische Soldaten haben nicht nur exzessiv Gewalt angewendet, «sondern sie haben offensichtlich Befehle befolgt, die nichts als eine blutige militärische Antwort auf die palästinensischen Demonstrationen sicherstellten», sagte der stellvertretende Nahost-Direktor Eric Goldstein am Dienstag.

Das Ergebnis seien «vorhersehbare Tode und Verletzungen der Demonstranten» auf der anderen Seite der Grenze gewesen. Diese seien dabei keine «unmittelbare Bedrohung für das Leben» der Soldaten gewesen. Goldstein verwies unter anderem auf vorherige Aussagen der Armee, mehr als 100 Scharfschützen an der Grenze zu postieren.

Zum «Marsch der Rückkehr» waren nach palästinensischen Schätzungen mehr als 50 000 Menschen gekommen, nach israelischen Angaben rund 40 000. Nebst den 18 Toten wurden mehr als 1400 wurden verletzt, die meisten durch Tränengas. Die Hamas wollte mit der Aktion ihren Anspruch auf ein «Recht auf Rückkehr» für palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen in das Gebiet des heutigen Israel untermauern. Israel lehnt eine Rückkehr in das eigene Staatsgebiet ab.

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