Der deutsche Bundesinnenminister ist gegen die Aufhebung der Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA.
Der deutsche Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) spricht im Regensburger (D) Presseclub zu Journalisten.
Der deutsche Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) spricht im Regensburger (D) Presseclub zu Journalisten. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Horst Seehofer ist gegen die Aufhebung der RUSADA-Suspendierung.
  • Russland müsse zuerst die Bedingungen der WADA erfüllen.

Für eine Wiedereinsetzung der RUSADA fordert die WADA, dass die Untersuchungsergebnisse des McLaren-Reports vollumfänglich anerkannt werden und dass der WADA Zugang zu dem Moskauer Labor und den dortigen Dopingproben gewährt wird», sagte der deutsche Bundesinnenminister Horst Seehofer der Deutschen Presse-Agentur. «Beides ist bisher nicht geschehen. Die Suspendierung sollte daher weiterhin aufrecht erhalten werden, bis die von der WADA geforderten Kriterien zur Compliance mit dem Welt-Anti-Doping-Code erfüllt sind.»

Das Exekutivkomitee der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) entscheidet am Donnerstag auf den Seychellen über die Zukunft der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA. Das WADA-Zulassungskomitee hat die Aufhebung der Sperre empfohlen, obwohl die beiden Bedingungen von Russland nicht erfüllt wurden.

«Doping ist Unrecht»

«Doping ist Unrecht – es stellt die Integrität des Sports substanziell in Frage und raubt dem Sport sein Fundament», sagte Seehofer. Nur der sportliche Wettbewerb unter fairen und sauberen Bedingungen werde die gesellschaftliche Bedeutung des Sports und die Begeisterung der Fans erhalten und neue Zuschauer gewinnen.

«Doping, egal ob im Einzelfall oder organisiert, hat keinen Platz im Sport und muss konsequent bekämpft werden», meinte der Minister. «Ich begrüsse es daher, dass die WADA das systematische und staatlich gelenkte Doping im russischen Sport aufgedeckt und im November 2015 die sogenannte Non-Compliance der RUSADA mit dem WADA-Code festgestellt hat.»

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