Fussball schauen, Füsse hochlagern und gleichzeitig mit einem Griff das Bier aus dem Kühlschrank greifen? Klingt verlockend, aber unrealistisch? Das Tiny House macht‘s möglich.
Renditeimmobilien
Im zweiten Quartal sind die Marktwerte leicht angestiegen. (Symbolbild) - Der Bundesrat
Ad

Kurze Wege nehmen wir uns in vielen Lebensbereichen zum Ziel. Doch beim Wohnen gilt je grösser, desto besser. In der Schweiz beträgt die durchschnittliche Wohnfläche pro Person 46 Quadratmeter (2017). Allein zwischen 1970 und 2013 hat die durchschnittliche Wohnfläche pro Person um 11 Quadratmeter zugenommen. Wir leben also auf recht grossem Fuss. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen bleiben rüstige Seniorinnen und Senioren heute länger in ihren Wohnungen und Häusern, andererseits können sich die Schweizerinnen und Schweizer mit zunehmendem Wohlstand mehr Wohnraum leisten. Aber machen eine grössere Stube, eine Loggia und ein Walk-in-Kleiderraum auch glücklicher? Nicht, wenn man Glücksforschern glaubt. Beziehung, Freundschaft, Gesundheit und Beruf werden da regelmässig als wichtigere Indikatoren genannt. Mehr Wohnraum steht zudem für einen höheren persönlichen Ressourcenverbrauch – und den gilt es zu verringern, wenn wir unseren Kindern eine halbwegs intakte Umwelt hinterlassen wollen.

In Zukunft sind also suffizientere Wohnformen gefragt: Ein Umzug vom Eigenheim in eine Wohnung, wenn die Kinder ausgeflogen sind oder die Gründung einer Alters-WG. Inspiration für einen kreativen Umgang mit dem Thema bieten Minihäuser, sogenannte «Tiny Houses». Minihäuser setzen auf Reduktion: Alles hat seinen Platz, kein Platz ist verschwendet. Natürlich sind Minihäuser nicht die Lösung für alle. Sie bieten aber auf jeden Fall einen guten Denkanstoss, um sich damit auseinanderzusetzen, wie viel Wohnraum man für ein gutes Leben wirklich braucht.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Umwelt