Für die nächsten fünf Jahre rechnet der Gemeinderat Gaiserwald in der Finanzplanung mit jährlichen Defiziten von durchschnittlich etwa 1,5 Mio. Franken.
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Jeweils im Frühsommer befasst sich der Gemeinderat mit der Finanzplanung für die kommenden Jahre. Der Finanzplan versteht sich als rollende Planung und deckt einen Horizont von fünf Jahren ab. Der Finanzplan enthält eine Fülle von Parametern, darunter eine Prognose der Bevölkerungsentwicklung und des Wohnungsbestandes. Wesentlicher Bestandteil des Finanzplans ist die Abschätzung des künftigen Steueraufkommens. Die jährlich wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben sowie die Kosten laufender und neuer Projekte in den nächsten fünf Jahren werden ebenfalls möglichst zuverlässig ermittelt. Da der Finanzplan auf einer Reihe von Annahmen basiert, ist er mit Unsicherheiten behaftet. Im Kanton St. Gallen ändert auf Beginn des nächsten Jahres das Rechnungslegungsmodell für die Gemeinden. Die Gesetzesänderung hat ebenfalls Auswirkungen auf den Finanzplan.

Aufgrund der positiven Wirtschaftsprognosen und des erwarteten moderaten Anstiegs der Einwohnerzahl in der Gemeinde Gaiserwald geht der Gemeinderat von einer Zunahme bei den Einkommens- und Vermögenssteuern von 2,3 Prozent pro Jahr aus. Unklar ist die Entwicklung bei den Unternehmenssteuern. Im Finanzplan sind Einbussen berücksichtigt. Das genaue Ausmass kann erst nach der abschliessenden Behandlung der entsprechenden Steuervorlagen bei Bund und Kanton abgeschätzt werden. Durch das neue Rechnungslegungsmodell werden zukünftig die Unterhaltsarbeiten an der Infrastruktur vermehrt über die Erfolgsrechnung abgerechnet. So schlägt insbesondere der Strassenunterhalt künftig vermehrt direkt in der Erfolgsrechnung zu Buche und nicht mehr in der Investitionsrechnung.

Erfolgsrechnung

Für die Planungsperiode wird mit einem ansteigenden Investitionsvolumen gerechnet. Dementsprechend tief liegt der Selbstfinanzierungsgrad in den nächsten fünf Jahren. Die grössten Investitionen stehen bei den Schulanlagen sowie den Gewässern an. Neben allgemeinen energetischen Verbesserungen bei den Schulanlagen müssen insbesondere die Schulcontainer beim Oberstufenzentrum Mülizelg in Abtwil, der Kindergarten Dorf in Engelburg und der Pavillon bei der Schulanlage Engelburg saniert bzw. erneuert werden. Wegen der steigenden Schülerzahlen ist ein zusätzlicher Kindergarten bei der Schulanlage Ebnet in Abtwil vorgesehen. Aus der Naturgefahrenkarte gibt es vorwiegend bei den Gewässern in Abtwil Handlungsbedarf. Sowohl beim Furt-, Tellen- als auch beim Selenbach sind wahrscheinlich grössere Massnahmen nötig. Die entsprechenden Projektabklärungen sind im Gange und die nötigen Beträge in der Finanzplanung enthalten.

-Mitteilung der Gemeinde Gaiserwald (mba)

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