Der amtierende Krienser Stadtpräsident Cyrill Wiget (Grüne) wird für keine weitere Legislaturperiode mehr kandidieren. iget wechselt nach Abschluss der laufenden Legislatur zurück in sein Unternehmen.
Cyrill Wiget - Gemeinde Kriens
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Der im Baselbiet aufgewachsene Cyrill Wiget hatte 1987 nach dem Theologiestudium in Kriens einen eigenen Betrieb gegründet und wurde als Unternehmer für die Grünen 1996 in den Einwohnerrat gewählt. Nach 8 Jahren im Parlament wurde Wiget 2004 in den Gemeinderat gewählt, wo er das Umwelt- und Sicherheitsdepartement in einem 50-Prozent-Pensum übernahm. Im Jahr 2015 wurde er Nachfolger des in den Regierungsrat gewählten Paul Winiker. Damals setze er sich in einer Kampfwahl gegen zwei weitere Kandidaten durch. Seit seinem Einstieg in die Politik war Wiget stets zusätzlich auch im eigenen Betrieb aktiv – ein Velofachgeschäft, Gastronomiebetrieb und Biobetrieb.

«Es waren bis heute 22 tolle Jahre, die mir enorm Spass gemacht haben,» blickt Cyrill Wiget heute auf seine Zeit in der Politik zurück. «Ich habe das sehr gerne gemacht – für Kriens und für die Menschen von Kriens.» Und er werde auch in nächster Zukunft voller Elan seine Aufgaben wahrnehmen. «Aber ich habe beschlossen, nach dem Abschluss der laufenden Legislatur im Herbst 2020 wieder vermehrt als Unternehmer aktiv zu sein und in meinen Betrieb zurückzukehren.» Für eine weitere Legislaturperiode als Stadtpräsident stehe er deshalb bei den Wahlen im Frühling 2020 nicht zur Verfügung.

«Ich werde im Herbst 2020 24 Jahre in der aktiven Politik und 16 Jahre davon in der Krienser Exekutive mitgearbeitet haben. Das ist eine lange Zeit,» sagt Wiget und verweist auf die hohe Präsenzzeit, die dieses Amt erfordere. «16 Jahre war das Engagement für die Öffentlichkeit an erster Stelle. Betrieb, Familie und Freundschaften mussten hintenanstehen.» Vor diesem Hintergrund habe er schon vor einiger Zeit den Entscheid gefällt, nicht mehr zu kandidieren für eine weitere Amtsperiode. «Die Konzentration auf meine Aufgaben als Unternehmer soll da nun für einen Ausgleich sorgen,» sagt Wiget. Und er denkt dabei auch an die eigene Work-Life-Balance..

Mit der frühzeitigen Bekanntgabe wolle er für klare Verhältnisse sorgen. «Die politischen Parteien sollen frühzeitig die Chance erhalten, zu bestimmen, wer die Geschicke der Stadt Kriens in naher Zukunft in die Hand nehmen werde. «Ich werde meine Aufgaben bis zum Ende der Legislatur mit viel Energie und Freude wahrnehmen,» sagt Wiget. Die Menschen in Kriens, die Entwicklung, der sorgsame Umgang mit Grün- und Lebensräumen in einer Zeit des enorm schnellen Wachstums – das seien Themen, an denen er auch bis zum Ende seiner Amtszeit mit Lust auf die Debatte weiterarbeite. Keinen direkten Zusammenhang hat Wigets Entscheid mit der anstehenden Diskussion im Einwohnerrat über die Aufstockung der Stadtratsämter zu Vollpensen: «Ich werde im Parlament die Meinung des Stadtrates vertreten,» sagt Wiget unmissverständlich. Der Stadtrat habe die Aufstockung auf Vollämter beschlossen – das stehe im Zentrum. Da spiele seine persönliche Meinung keine Rolle: «Ich habe mich stets gleichzeitig als unternehmerischen Politiker und politisierenden Unternehmer verstanden.» Er habe jetzt eben für sich selber schon vor dem Entscheid des Parlaments einen Entscheid getroffen.

Einen zumindest indirekten Zusammenhang hat der Verzicht auf eine weitere Legislatur Wigets damit schon: «Der Einwohnerrat wird von meinem Namen losgelöst entscheiden können.» Egal, für welches Modell sich das Parlament letztlich entscheide – er freue sich, dass er sich ab Herbst 2020 nach 24 Jahren Politik wieder vermehrt seinem Unternehmen, der Familie und eigenen Projekten widmen könne. «Das ist ein Entscheid für diesen Teil meines Lebens – und nicht gegen den anderen Teil, also die politische Tätigkeit.»

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