Auf zur neuen «alte Fasnacht»!
Frühere Generationen hatten offenbar noch nicht genug Spektakel an der offiziellen Dorffasnacht am Schmutzigen Donnerstag, Güdis-Montag und –Dienstag. Diese waren die Tage des eigentlichen Maskentreibens. Wie der bekannte Hinterländer Volkskundler «Seppi a de Wiggere» (Dr. h. c. Josef Zihlmann) im Buch «Volkserzählungen und Bräuche» schreibt, hatte «den Leuten der Schluss der Fasnacht mehr Schwierigkeiten gemacht als der Anfang». «Es gab offenbar zu allen Zeiten Leute, die von der Fasnacht so angefressen waren, dass sie nicht aufhören konnten».
Obwohl die Kirche als Schlusspunkt der Fasnacht den Aschermittwoch gebot und diesen mit einem obligaten Gottesdienst samt Aschenzeremoniell beging, liess sich viel Volk die Fasnachtslust noch nicht ganz nehmen. «Wer also glaubt, die volkstümliche Fasnacht sei vorbei, der täuscht sich», erinnert sich der Volkskundler.
So wurde der erste Fastensonntag zum Inbegriff der Bauern- und Hausfasnacht. Männiglich war einzeln oder meist gruppenweise als «Pouri» verkleidet unterwegs und genoss spontanes Festen und feucht-fröhliche Gelage bei Bauern- oder Privathaushalten. Viele ältere Landsleute meinen noch heute, dass «die Alte Fasnacht der gemütlichste Teil der Fasnacht» war.
Die maskierten oder verkleideten Fasnachtsgänger/innen wurden im Luzerner Hinterland «Pouri» genannt. Es gab eine ‚Volksmeinung‘, wenn «es an der Fasnacht viele Pouri habe, dann gebe es ein gutes Jahr».Die offiziellen Fasnachtstage waren wie andernorts auch in unserem Dorf früher gekennzeichnet durch das Herumschwärmen von verkleideten jungen Leuten. Zahlreich gingen Schulkinder meist tagsüber – einzeln oder gruppiert - von Haustür zu Haustür, um zu sprücheln, zu singen oder zu musizieren. Mit meiner Lieblingsmelodie «Schneewalzer» hat der Schreibende als Handörgeler seinerzeit selber manchen Batzen gesammelt für «Schleifschuhe» oder Sonstiges. Ebenfalls jene Kinder, die ein lustiges Sketch vor der Haustüre oder im Eingang darboten, bekamen etwas ins mitgebrachte Kässeli, für caritative Zwecke war es oft ein «Nicknegerlikässeli». Rund um die Fasnacht hat sich Vieles geändert. Fasnachtsumzüge zu Stadt und Land mit Dutzenden von Sujets, lautstarke Fasnachtsbälle teils mit DJ und Guggenmusigen sind heute Trumpf.
Dieses Jahr startet der kulturelle Verein Spektrum am Samstag 9. März ab 19.00 Uhr in der Mangerie eine Premiere zu einer neuen «alten Fasnacht» mit tollem Programm. Attraktive Auftritte gibt’s mit phantasiereichen Schnitzelbank-Gruppen, witzigen Spröchlern mit Pointen aus nah und fern sowie mit der fetzig aufspielenden einheimischen Jungband «Santebläch». Der Apéro und das urchige Menü samt Tischwasser (ohne freigewählte Tranksame) sind in der Abendpauschale von 65 Franken inbegriffen.
Ob «fasnächtlich angefressen» oder nicht: Ihr Dabeisein könnte ein Highlight Ihrer persönlichen Fasnacht 2019 werden.
Närrisch grüsst der Spektrum-Präsi Alois Hodel.
sind heute Trumpf.
Dieses Jahr startet der kulturelle Verein Spektrum am
Samstag 9. März ab 19.00 Uhr in der Mangerie eine Premiere
zu einer neuen «alten Fasnacht» mit tollem Programm.
Attraktive Auftritte gibt’s mit phantasiereichen
Schnitzelbank-Gruppen, witzigen Spröchlern mit Pointen
aus nah und fern sowie mit der fetzig aufspielenden einheimischen
Jungband «Santebläch». Der Apéro und das
urchige Menü samt Tischwasser (ohne freigewählte
Tranksame) sind in der Abendpauschale von 65 Franken
inbegriffen. Die Platzzahl ist limitiert, anmelden möglichst
bald bei 041 980 31 44 oder info@vereinspektrum.ch
Ob «fasnächtlich angefressen» oder nicht: Ihr Dabeisein
könnte ein Highlight Ihrer persönlichen Fasnacht 2019
werden.