Die Krankenkassenprämien im Kanton Graubünden steigen 2019 deutlich stärker als im landesweiten Schnitt.
Kreis geformt aus Karten von Krankenkassen - Keystone
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In 20 Kantonen steigt die mittlere Prämie prozentual weniger stark als in Graubünden und das vielfach deutlich, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag mitteilte. In einem Kanton ist der Anstieg gleich gross und lediglich in vier Kantonen - Jura, Neuenburg, Tessin und Wallis - verteuert sich die Prämie stärker als im Bündnerland.

«Wie gehen davon aus, dass es sich bei diesem Anstieg um einen Ausreisser handelt», sagte Regierungsrat Christian Rathgeb auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. In den letzten Jahren seien die Bündner Prämien stets unterdurchschnittlich gestiegen, und nach wie vor gehörten sie zu den tiefsten. Graubünden sei mit seinem integrierten Gesundheitswesen verhältnismässig kostengünstig.

Das jetzige Wachstum zeige aber, dass alle Beteiligten weiterhin ihren Beitrag leisten müssten an ein vernünftiges Kostenwachstum, betonte der Gesundheitsdirektor. Zentral seien eine Strukturbereinigung, die vermehrte Wahrnehmung der Eigenverantwortung und ein bleibender Fokus auf der Gesundheitsförderung und der Prävention.

Erwachsenenprämie steigt um 2,9 Prozent

Die mittlere Prämie für Erwachsene steigt im Bündnerland um 2,9 Prozent auf 321 Franken, während es im Landesdurchschnitt 2,4 Prozent und 372.30 Franken sind. Die Kinderprämie verteuert sich im Alpenkanton um drei Prozent auf 87.20 Franken, landesweit sind es 2,4 Prozent und 100.90 Franken.

Die mittlere Prämie für junge Erwachsene im Alter von 19 bis 25 Jahren sinkt in Graubünden zwar und um beachtliche 12,5 Prozent auf 244.80 Franken. Allerdings ist der Rückgang im Landesdurchschnitt mit 15,6 Prozent noch grösser, während sich die Prämie auf 274.10 Franken beläuft.

Allerdings geht die Verbilligung auf einen Beschluss des eidgenössischen Parlamentes zurück. Es beschloss im März 2017 die Familien zu entlasten und den Risikoausgleich in dieser Kategorie um 50 Prozent zu senken.

Die «mittlere Prämie» ist ein neue Kenngrösse des Bundes zur Berechnung des Kostenwachstums im Gesundheitswesen. Sie entspricht der durchschnittlichen Prämienbelastung pro Person und reflektiert laut dem BAG die effektiv bezahlten Prämien besser als die bisher angewendete Standardprämie. Diese galt nur für Erwachsene mit 300 Franken Franchise und Unfalldeckung.

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