Stadt will Kita-Mahlzeiten mit 1,7 Millionen vergünstigen

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Die Stadt Bern möchte das Essen für Wenigverdiener günstiger machen. Die Regierung schlägt dazu eine Änderung des Betreuungs- und Schulreglements vor.

Kinder (Symbolbild)
Kinder (Symbolbild) - Gemeinde Burgdorf

Geringverdiener sollen in der Stadt Bern weniger für das Kita-Essen ihrer Kinder zahlen müssen. Der Gemeinderat will ab 2020 die Mahlzeiten sozial abgestuft vergünstigen. Das kostet pro Jahr rund 1,7 Millionen Franken.

Die Stadtregierung schlägt dem Stadtrat eine entsprechende Teilrevision des Betreuungs- und Schulreglementes vor, wie sie am Freitag mitteilte. Geplant ist eine sozial abgestufte Vergünstigung - je nach wirtschaftlichen Verhältnissen der Eltern.

Drei Franken weniger pro Mahlzeit ihrer betreuten Kinder sollen Eltern mit einem Einkommen zwischen 51'001 und 70'000 Franken zahlen. Eine Vergünstigung von sechs Franken ist für Geringverdiener unter einem massgebenden Einkommen von 51'000 Franken vorgesehen.

Wer über einer Einkommensschwelle von 70'000 Franken liegt, soll aber weiterhin den vollen Betrag berappen. Heute verrechnen städtisch geführte Tagesschulen, Kitas und Tagis den Eltern pauschal neun Franken pro Mittagessen und Kind. In privaten Kitas liegen die entsprechenden Kosten zwischen acht und fünfzehn Franken.

Auch unteren Mittelstand entlasten

Von der Mahlzeitenvergünstigung ausgeschlossen sind Sozialhilfebezüger, da Betreuungs- und Mahlzeitenkosten ohnehin durch die Sozialhilfe gedeckt sind. Mit dem vorgeschlagenen System will der Gemeinderat armutsgefährdete Familien sowie Familien aus dem unteren Mittelstand «spürbar entlasten», wie er schreibt.

Die Beiträge für die Mahlzeiten seien ein erheblicher Kostenfaktor - bei Eltern in der tiefsten Einkommenskategorie überstiegen sie gar die Kosten für die Tagesbetreuung, schreibt der Gemeinderat. In der Praxis führe dies in Tagesschulen gar dazu, dass Eltern aus Spargründen auf eine Mittagsbetreuung ihrer Kinder verzichteten.

Mit der sozial abgestuften Mahlzeiten-Vergünstigung wird laut Gemeinderat das Legislaturziel «Chancengerechter Zugang zu Bildung und Arbeit» erfüllt. Auch werde eine Interfraktionelle Motion für «Sozialverträgliche Mahlzeitentarife an Berner Tagesschulen» umgesetzt.

Die Stadtregierung rechnet mit Kostenfolgen von rund 1,7 Millionen Franken pro Jahr. Davon entfallen rund 1,1 Millionen Franken auf Kitas, Tagis und Tageseltern. Weitere 600'000 Franken dürften die Vergünstigungen in den Tagesschulen kosten.

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