Nach dem Sturm «Burglind» drohen weitere Gefahren – insbesondere im Wallis. Wegen Lawinengefahr sind mehrere Regionen des südschweizerischen Kantons von der Umwelt abgeschnitten.
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In Norwegen sind fünf Männer wegen einer Lawine verletzt worden (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Sturm «Burglind» drohen in verschiedenen Regionen der Schweiz Lawinen.
  • Ein grosser Teil des Wallis ist derzeit von der Umwelt abgeschnitten.

Nach Angaben des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) ist die Lawinensituation nach Sturm «Burglind» sehr kritisch. Am nördlichen Alpenkamm, im Wallis, im Gotthardgebiet und in Teilen Graubündens herrscht grosse Lawinengefahr - das ist die vierte von fünf Gefahrenwarnstufen. Im Wallis mehrere Regionen von der Umwelt abgeschnitten, darunter ein grosser Teil des Goms und das Lötschental. Teilweise abgeschnitten waren auch das Saastal und die Region Leuk (Nau berichtete).

Kritische Lawinensituation im Goms

Seit Donnerstagmorgen isolieren drohende Lawinen das Goms oberhalb von Niederwald VS. Die Geschäfte und Lebensmittelversorger seiner aber bereits vorbereitet, hiess es bei Obergoms Tourismus auf Anfrage. Betroffen seien ungefähr 4000 Personen, je zur Hälfte Einheimische und Gäste.

Behinderungen im Bahnverkehr

Die Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) stellte den Betrieb auf mehreren Strecken bis mindestens Freitagnachmittag ein. Ersatzbusse gibt es wegen der Strassensperrungen nicht.

Eingestellt wurde der Bahnverkehr auch auf der Strecke Visp-Täsch VS im Mattertal. Der Ferienort Zermatt blieb aber mit Ersatzbussen erreichbar.

Sperrungen gab es zudem in Graubünden. Über den Berninapass fahren wegen der Lawinengefahr zurzeit keine Züge, sondern Ersatzbusse.

Lawinenniedergang zwischen Zermatt und Täsch VS.

Starke Regenfälle in der Region Bern

Im Berner Oberland sind mehrere Kantonsstrassen nach Murgängen und Hangrutschen durch den starken Regen nicht mehr passierbar. Gesperrt wurden die Strassen in die Lütschinentäler, nach Adelboden, ins obere Simmental und nach Saanenmöser. Verletzt wurde bei den Erdrutschen niemand.

Evakuierungen in La Fouly

Im Unterwallis wurden wegen der Lawinengefahr weitere Gebäude evakuiert. In La Fouly mussten rund 90 Personen ihre Häuser - vor allem Zweitwohnungen - verlassen.

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