Baugesuch für Spital ist erteilt
In die Diskussion um die Zukunft der St. Galler Spitäler kommt weiter Bewegung: Die Einsprachen gegen die Erweiterung des Spitals Altstätten sind vom Tisch.

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Die St. Galler Spitäler müssen sparen: Wenn es nach dem Grobkonzept des Verwaltungsrats der St. Galler Spitalverbunde geht, bleibt in der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland nur noch das Spital Grabs als stationäres Spital bestehen. Altstätten und Walenstadt würden zu ambulanten Gesundheitszentren.
Um die Entscheidungsgrundlagen zur St. Galler Spitalstrategie breiter abzustützen, wurde ein Lenkungsausschuss aus Mitgliedern der Regierung und des Verwaltungsrats gebildet.
Konkret geht es um die Frage, was mit dem im Jahr 2014 vom Volk genehmigten Generationenprojekt im Umfang von 805 Millionen Franken passiert.
Keine Beschlüsse gefällt
Bisher seien keine Beschlüsse gefällt worden, welche Einfluss auf eines der fünf vom Volk genehmigten Bauprojekte hätten, schrieb die St. Galler Regierung am Donnerstag in ihrer Antwort auf einen Vorstoss aus dem Kantonsrat.
Ohnehin seien nicht alle Standorte betroffen von der neuen Strategie. Die Erneuerungen am Kantonsspital St. Gallen und an den Regionalspitälern Linth und Grabs im Umfang von 635 Millionen Franken seien unbestritten.
Denkpause in Wattwil
Bleiben noch die Bauvorhaben im Umfang von 170 Millionen Franken der Spitäler Wattwil und Altstätten. Für das Spital Wattwil, wo 85 Millionen Franken investiert werden sollen, hat der Verwaltungsrat der Spitalverbunde am Donnerstag einen Denkpause beschlossen. Die dritte und vierte Etappe des Bauvorhabens werden unterbrochen.
Das Bauvorhaben mit Kosten von ebenfalls 85 Millionen Franken in Altstätten war durch Einsprachen blockiert. «Die Frage nach Sofortmassnahmen stellt sich deshalb aktuell noch nicht», schrieb die Regierung weiter.
Einsprachen vom Tisch
Die letzte Einsprache gegen die Erneuerung und Erweiterung des Spitals Altstätten ist nun aber vom Tisch. «Der Stadtrat hat das Baugesuch erteilt», sagte Ruedi Mattle, Stadtpräsident von Altstätten, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Sache sei aber noch in der Schwebe, so Mattle. Die Rekursfrist läuft noch eine Woche. Falls diese ungenutzt verstreicht, muss entschieden werden, ob das Bauprojekt allenfalls sistiert wird.