Krebszellen Dank des Immunsystems einschläfern

Forschende der Universität Freiburg haben gezeigt, dass Chemotherapien das Immunsystem aktivieren können, um die Tumorzellen einzuschläfern.

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Das Parlament verlangt, dass die Kantone Spitalaufträge gemeinsam erteilen und der Bund bei fehlender Abstimmung subsidiär eingreifen kann. (Symbolbild) - shutterstock

Forschende der Universität Freiburg haben gezeigt, dass Chemotherapien, die zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt werden, das Immunsystem aktivieren können, um die Tumorzellen einzuschläfern, wodurch das Risiko eines erneuten Wachstums verringert wird. Das sind wichtige Ergebnisse, die neue therapeutische Perspektiven eröffnen.

Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in der Schweiz. Therapien wie Bestrahlung oder Chemotherapie nach dem Eingriff verbessern die Heilungsrate signifikant. Es wird allgemein angenommen, dass die Vorteile der zusätzlichen, adjuvanten Chemotherapien darin liegen, dass sie die verbleibenden Tumorzellen direkt abtöten. Das Team von Prof. Curzio Rüegg hat einen neuen Mechanismus entdeckt, der es Chemotherapien ermöglicht, das Immunsystem zu aktivieren und Tumorzellen in einen Ruhezustand oder ewigen Schlaf zu versetzen.

Ein Mechanismus, der Virusinfektionen ähnelt

Um die Auswirkungen einer adjuvanten Chemotherapie besser zu verstehen, behandelten die Hauptautoren Sanam Peyvandi und Qiang Lan zunächst Brustkrebszellen mit Chemotherapeutika, die üblicherweise bei Patientinnen verwendetet werden, und testeten danach das Verhalten der überlebenden Zellen. Diese Zellen bildeten nur sehr wenige Tumoren und wiesen zudem eine sehr lange Latenzzeit auf. Die Ergebnisse zeigten, dass die zuvor behandelten Tumorzellen die Fähigkeit erworben hatten, das Immunsystem über sogenannte Interferone zu aktivieren - einen normalerweise durch Virusinfektionen aktivierten Weg. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass T-Lymphozyten und die damit verbundenen molekularen Mechanismen für diesen Schutzeffekt notwendig sind. Schließlich haben Forschende der Universität Freiburg gemeinsam mit Dr. Christine Desmedt vom Institut Jules Bordet in Brüssel bewiesen, dass bei Patientinnen, die mit einer Chemotherapie gegen Brustkrebs behandelt wurden und eine Interferon-Immunreaktion entwickelten, der therapeutische Nutzen höher war.

Diese wichtige Studie zeigt, dass bei einigen Patientinnen die Chemotherapie eine Interferon-Immunreaktion auslöst, die normalerweise bei Virus-Reaktionen beobachtet wird und dass diese in der Lage ist, einen längeren Ruhezustand der Tumorzellen einzuleiten. Diese Ergebnisse eröffnen neue Wege zur Verbesserung der Wirksamkeit von adjuvanten Brustkrebsbehandlungen.

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