Nach dem Viertelfinal-Sieg gegen Russland sorgte Kroatiens Verteidiger mit einer Videobotschaft beim WM-Gastgeber für grossen Unmut.
Domagoj Vida (r.) spielte mehrere Jahre für Dynamo Kiew.
Domagoj Vida (r.) spielte mehrere Jahre für Dynamo Kiew. - AP Photo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag besiegte Kroatien Russland mit 4:3 im Penaltyschiessen.
  • Der kroatische Spieler Domagoj Vida widmete den Sieg in einer Videobotschaft der Ukraine.
  • Die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine sind zerüttet.

Der kroatische Abwehrspieler Domagoj Vida hat nach dem Viertelfinalsieg bei der Fussball-WM gegen Russland mit Äusserungen über die Ukraine für Wirbel gesorgt. In einem Video jubelte der 29-jährige Torschütze kurz nach dem Spiel in der Nacht auf Sonntag: «Ehre für die Ukraine!» Sein Kollege Ognjen Vukojevic ergänzte: «Das ist ein Sieg für Dynamo und für die Ukraine.» Russland war nach der 3:4-Niederlage im Elfmeterschiessen gegen Kroatien in der Schwarzmeerstadt Sotschi aus dem Turnier ausgeschieden.

Die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine sind seit der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim 2014 und der Unterstützung der prorussischen Separatisten in der Ostukraine zerrüttet. In dem Konflikt sind nach UN-Angaben mehr als 10'000 Menschen getötet worden. Offiziell gilt ein Waffenstillstand, der aber von beiden Seiten verletzt wird.

Vida, der bis Ende 2017 vier Jahre lang für den ukrainischen Erstligisten Dynamo Kiew spielte, betonte später, es handle sich bei dem Video um einen Witz. «Das hat gar nichts mit Politik zu tun», sagte der Ex-Leverkusener dem russischen Sportportal sports.ru. Er habe in Kiew noch immer Freunde. Man könne das Video nur scherzhaft auffassen, sagte Vida. Ob es Konsequenzen für Vida geben wird, ist bislang offen. Der Fussball-Weltverband Fifa bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass man den Vorfall prüfen werde. Weitere Details waren nicht bekannt.

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