Verhütung ab 40: Sicher und entspannt bleiben

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Wechseljahre verändern viel – auch die Verhütung. Erfahren Sie, wie Sie sich ab 40 optimal schützen und Risiken minimieren.

Frau mit Pille auf der Hand
Selbst mit unregelmässiger Periode kann eine Empfängnis stattfinden. Bis zur vollendeten Menopause ist deshalb weiterhin Vorsicht geboten. - Depositphotos

In den 40ern bleibt eine Schwangerschaft möglich, auch wenn der Zyklus unregelmässiger wird. Vor der vollendeten Menopause, also zwölf Monaten ohne Blutung, ist Verhütung deshalb weiterhin nötig.

Die Chance, ungeplant schwanger zu werden, liegt im Alter von über 40 Jahren bei circa zwei bis zehn Prozent pro Jahr und sinkt mit steigendem Alter weiter ab. Dabei steigt gleichzeitig das Risiko für gesundheitliche Probleme wie Bluthochdruck, Schwangerschaftsdiabetes oder Frühgeburten.

Person hält positiven Schwangerschaftstest
Ungewollt schwanger? Dann sollten Sie Ihre Verhütungsmethoden dringend prüfen. - Depositphotos

Die Verhütung schützt somit nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern auch davor, dass gesundheitlich belastende Komplikationen auftreten.

Vorteile der hormonellen Verhütung nach 40

Kombinierte Pillen aus Östrogen und Gestagen verhindern zuverlässig Schwangerschaften und stabilisieren unregelmässige Zyklen. Sie lindern typische Beschwerden der Wechseljahre wie Hitzewallungen und unterstützen die Knochengesundheit, indem sie Osteoporose vorbeugen.

Zudem senken sie das Risiko für Eierstock-, Gebärmutterschleimhaut- und Darmkrebs. Moderne Präparate verwenden dabei reduzierte Östrogendosen, was die Sicherheit für den weiblichen Organismus erheblich verbessert.

Zwar kann sich trotz dieser Schutzwirkungendas Brustkrebsrisiko bei längerer Einnahme leicht erhöhen. Dieses Risiko bleibt im Verhältnis zu den anderen Vorteilen jedoch gering und sollte individuell abgewogen werden.

Risiken östrogenhaltiger Verhütungsmittel

Ab dem Alter von 40 Jahren steigt für Frauen auch das Risiko für Thrombosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte, speziell bei Rauchenden sowie Patientinnen mit Bluthochdruck. Östrogen-Präparate können hier problematisch werden – Gleiches gilt im Fall von bestehenden Lebererkrankungen.

Auch frühere Herzleiden, Diabetes mit Gefässschäden oder Migräne mit Aura können den Einsatz von Östrogenpräparaten ausschliessen. Zudem spielt die familiäre Veranlagung eine wichtige Rolle bei der Wahl der Verhütungsmethode.

Gynäkologin mit einer Auswahl an Pillen spricht mit Patientin
Ob eine hormonelle Verhütung eine gute Idee ist, hängt vom individuellen Gesundheitsrisiko ab. - Depositphotos

Regelmässige ärztliche Kontrollen sind deshalb essenziell, um Risiken frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Bei erhöhtem Risiko werden häufig östrogenfreie Alternativen empfohlen.

Lifestyle und persönliche Bedürfnisse

Mit steigendem Alter ändert sich oft auch die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs. Daraus ergeben sich praktische Alternativen für die Verhütung wie Kondome oder das Diaphragma, die keine Hormone enthalten.

Eine Sterilisation kann für Frauen ohne Kinderwunsch eine endgültige Option sein. Der Umstieg auf eine niedrig dosierte Hormonersatztherapie ist bei beginnender Menopause ebenfalls üblich.

Die beste Lösung findet sich im individuellen Gespräch und richtet sich nach Gesundheitslage und Lebensstil.

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Kommentare

User #4031 (nicht angemeldet)

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