Programmierlektionen für Schulkinder sind «absurd»
Marcel Dobler (37), Gründer vom
Online-Shop Digitec, hält wenig von der Idee, dass Kinder in der Schule das
Programmieren lernen. In der «Schweiz
am Wochenende»
bezeichnet er das Programmieren als «extreme Spezialisierung», die nicht alle
Personen beherrschen müssen. «Müssen
Coiffeure wirklich Quellcode schreiben? Nein.» Dobler fände es deutlich
sinnvoller, wenn die Schulkinder die technologische Entwicklung auf
spielerische Weise vermittelt bekämen.
Mit seinen Forderungen distanziert
sich Dobler von den Ideen prominenter Persönlichkeiten. Sie alle fordern, dass
Kinder bereits früh den Umgang mit Variablen, Operationen und Algorithmen
lernen sollen.
Gleicher Meinung sind die
Verantwortlichen der Bildungspolitik. Der Lehrplan 21 sieht vor,
Programmierlektionen bereits in der Primarschule durchzuführen und den Unterricht bis in die
Oberstufe weiterzuziehen. In Gymnasien ist Informatik inzwischen zu einem
obligatorischen Fach geworden.
Das Wichtigste in Kürze
- Digitec-Gründer Marcel Dobler äussert sich negativ darüber, dass Kinder bereits in der Schule das Programmieren lernen müssen.
- Seiner Meinung nach müssen im späteren Berufsleben längst nicht alle Menschen über Programmier-Kenntnisse verfügen.
- Anders sieht das die Bildungspolitik. Der Lehrplan 21 sieht vor, dass Informatik bereits ab der Primarschule zu einem obligatorischen Schulfach wird.