Henrik Kristoffersen liest Renn-Chef nach Abbruch die Leviten

Bei garstigen Bedingungen wird der Slalom in Bansko (Bulgarien) nach 31 Fahrern abgebrochen. Henrik Kristoffersen kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen.

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SRF - Henrik Kristoffersen ist nach dem Rennabbruch bedient.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Slalom in Bansko wird nach 31 Fahrern vorzeitig abgebrochen.
  • Die Sicherheit sei nicht mehr gewährleistet, entscheidet die Rennleitung.
  • Der Norweger Henrik Kristoffersen bringt wenig Verständnis auf.

Die Bedingungen machen den Ski-Stars in Bansko einen Strich durch die Rechnung. Bei Wind und Regen entscheidet die Rennleitung nach 31 Fahrern, den Slalom vorzeitig abzubrechen.

FIS-Rennchef Markus Waldner begründet den Beschluss im SRF-Interview: «Die meisten Fahrer haben uns gesagt, dass sie während des Fahrens kaum etwas gesehen hätten.» Hinzu seien die Wetteraussichten gekommen, die für den zweiten Lauf noch schlechtere Bedingungen prophezeit hätten. «Es wäre noch gefährlicher für die Athleten geworden.»

Henrik Kristoffersen nach Abbruch wütend

Ganz und gar nicht einverstanden mit dem Entscheid ist Henrik Kristoffersen. Der Norweger lag zum Zeitpunkt des Abbruchs auf dem dritten Zwischenrang. Er lässt seinem Frust freien Lauf.

Auf einem Video ist zu sehen, wie er in Englisch auf Rennchef Waldner einredet. «Das ist Bullshit, ernsthaft», sagt er zu ihm. Und weiter: «Ich bin schon bei zehnmal schlechteren Bedingungen gefahren.»

Henrik Kristoffersen redet auf FIS-Rennchef Markus Waldner ein. - Screenshot SRF

Markus Waldner nimmt im SRF-Interview Stellung. Die beschlagenen Brillen seien der ausschlaggebende Punkt für den Abbruch. Alle Athleten hätten dasselbe Feedback gegeben. «Und jetzt kommen die Norweger und sagen, sie sehen alle gut, da sieht man, wie verschieden die Meinungen sind.»

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Etwas gelassener sieht der Schweizer Daniel Yule den Rennabbruch. «Ich bin einfach traurig und finde es schade, dass wir nochmals einen Slalom verlieren. Ich versuche nicht zu viel Energie deswegen zu verlieren, ich schaue auf das nächste Rennen. Aber der Ärger ist schon da.»