So rettet der Bund die Schweizer Profi-Sportklubs

Der Bund will den Schweizer Spitzensport retten. Zinslose Darlehen für die Profi-Klubs gibt es bereits im Dezember. Auch à-fonds-perdu-Beiträge werden geprüft.

Djordje Nikolic, Goalie des FC Basel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Krise trifft auch den Schweizer Breiten- und Spitzensport hart.
  • 350 Millionen Franken stehen für den Spitzensport bereit. Es sind zinslose Darlehen.
  • Die Darlehen können bereits ab Anfang Dezember beansprucht werden.
  • Zudem wird die Gewährung von à-fonds-perdu-Beiträgen geprüft.

150 Millionen für den Breiten- und 350 Millionen für den Spitzensport. So viel Geld hat der Bundesrat im Mai 2020 gesprochen.

Dieses Hilfspaket soll und dürfte die von der Corona-Pandemie hart getroffenen Klubs retten. Möglich nämlich, dass auch noch à-fonds-perdu-Beiträge dazukommen.

Das Parlament hat die gesetzlichen Grundlagen bereits erlassen. An der heutigen Bundesrats-Sitzung wurden nun die entsprechende Verordnung verabschiedet und Richtlinien für die Handhabung festgelegt.

Wichtig für klamme Vereine: Die Darlehen können bereits ab Anfang Dezember beansprucht werden. Dann fliesst bereits das Geld.

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Auch Halbprofis dürfen Hilfe beanspruchen

Damit Klubs Anspruch auf ein zinsloses Darlehen haben, müssen diese Sicherheiten in der Höhe von einem Viertel des Darlehens leisten. Die Hilfeleistung beträgt bis zu einem Viertel des Betriebsaufwands der Saison 2018/19.

Falls die Vereine das Geld nicht innerhalb von drei Jahren zurückzahlen können, müssen Löhne gekürzt werden. Diese Kürzung darf maximal einen Fünftel betragen.

Am Dezember fliesst Geld an die Schweizer Profi-Klubs. - Keystone

Neben den Profi-Klubs haben auch semiprofessionelle Mannschaften ein Recht auf finanzielle Unterstützung. Es handelt sich um Vereine aus den Bereichen Basketball, Volleyball, Handball, Unihockey sowie Eishockey und Frauen-Fussball. Dies gilt aber nur für Klubs in der jeweils höchsten Liga.

Kommen zusätzliche Beiträge à fonds perdu hinzu?

Den Vereinen fehlen momentan wichtige Einnahmen, da keine Fans in den Stadien erlaubt sind. Eine Aufhebung des Zuschauer-Verbots scheint in den kommenden Monaten eher unwahrscheinlich.

Deshalb hat der Bundesrat das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS damit beauftragt, ihm ein Aussprachepapier zu unterbreiten.

Viola Amherd einer Pressekonferenz des Bundesrats. - Keystone

Dieses soll die Eckwerte einer Unterstützung für den semiprofessionellen Sport und die Profi-Klubs enthalten. Dabei wird unter anderem die Gewährung von à-fonds-perdu-Beiträgen geprüft.

Es geht was im Schweizer Sport.