FC Basel: Wie fit sind die Spieler wirklich?

Erst nach der Pause übernimmt der FCB im Spiel gegen Vaduz (1:2) das Spieldiktat. Eine Viertelstunde lang spielen die Bebbi gegen das Schlusslicht so, wie sie sich das selbst vorstellen: Ballsicher, dominant und druckvoll.

Der Aufwand wird mit einem Tor belohnt. Nach dem 1:1-Ausgleich endet diese Phase allerdings abrupt. Und der FC Basel baut zunehmend wieder ab.

In den Schlussminuten kommt Vaduz dadurch zu mehreren Grosschancen. Die letzte davon nutzt Verteidiger Yannick Schmid zum viel umjubelten 2:1-Siegestreffer für die Liechtensteiner.

Nach dem Debakel zieht der FCB die Reissleine – und entlässt Trainer Ciriaco Sforza per sofort.

Wie ist der Leistungsabfall bei den Baslern in der Schlussphase zu erklären? Im SRF-Studio herrscht nach dem Spiel Ratlosigkeit.

Moderator Rainer Maria Salzgeber sagt: «Vaduz hatte mehr Power gegen Ende der Partie. Da stelle ich mir dann auch ein paar Fragen bezüglich der Fitness. Darf man die stellen?»

Experte und Ex-FCB-Spieler Beni Huggel antwortet: «Unbedingt. Das zeigt auch die Statistik. Der FC Basel ist die Mannschaft, welche in der zweiten Halbzeit am meisten Tore kassiert in der ganzen Super League.»

Es sei eklatant, dass der FCB gegen Schluss nicht mehr zusetzen könne. «Man muss eher dann noch ein Resultat über die Zeit retten», so Huggel. Salzgeber meint deshalb deutlich: «Der Sieg der Vaduzer war nicht gestohlen.»

Fitness-Problem beim FCB? Ex-Coach Ciriaco Sforza wollte davon nichts wissen. Nach seinem letzten Spiel als Trainer lobte der 51-Jährige ausgerechnet die läuferische Leistung seiner Mannschaft.

Bis Ende Saison übernimmt nun der bisherige Assistent Patrick Rahmen das Zepter. Er kennt das Team bestens. Ob der FC Basel auch unter seiner Führung in den letzten 20 Minuten stark abbaut, wird sich zeigen.

Am Samstag reisen die Bebbi zum schwierigen Auswärtsspiel nach Luzern. Es ist die erste Partie für Rahmen als Cheftrainer der Basler.