Winterthur ZH: Voraussichtlich keine Änderungen im Stadtrat
Noch sind zwar nicht alle Stadtteile ausgezählt, die bisherigen Ergebnisse deuten aber darauf hin, dass in der Winterthurer Stadtregierung alles beim Alten bleibt. Die Bisherigen sowie Stadtpräsident Michael Künzle (Mitte) dürfen wohl vier weitere Jahre anhängen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der langjährige Stadtpräsident Künzle wurde zwar von SP-Stadtrat Kaspar Bopp herausgefordert.
Der Finanzvorstand bleibt nun aber voraussichtlich weitere vier Jahre «normaler» Stadtrat.
Wieder gewählt werden dürften nach ersten Ergebnissen neben Bopp Katrin Cometta (GLP), Nicolas Galladé (SP), Jürg Altwegg (Grüne), Stefan Fritschi (FDP) und Christa Meier (SP). Letztere war am ehesten Wackelkandidatin. Sie hatte als Bauvorsteherin flächendeckend Tempo 30 angekündigt, auch auf den Verbindungsstrassen, und damit polarisiert.
Die drei neuen Kandidierenden haben voraussichtlich keine Chance, den Sprung in den Stadtrat zu schaffen. Sowohl FDP-Kandidatin Romana Heuberger als auch die bei den SVP-Kandidierenden Maria Wegelin und Thomas Wolf holten zuwenige Stimmen.
Bei den Parlamentswahlen dürfte die SP als grösste Verliererin hervorgehen. Sie dürfte gemäss ersten Ergebnissen überraschend 5,8 Prozentpunkte verlieren. Auch die zweite Polpartei, die SVP, wird wohl Federn lassen. Ihr blüht ein Verlust von 2,9 Prozentpunkten.
Freuen dürfen sich Grüne, GLP, FDP und - überraschend - die Mitte, die unter ihrem alten Namen CVP in den vergangenen Jahren kaum Erfolge in der reformierten Stadt feiern durfte. Diese Parteien dürften im 60-köpfigen Parlament alle zulegen. An den Mehrheitsverhältnissen dürfte sich aber wenig ändern.
Diese Ergebnisse beruhen auf den ausgezählten, unveränderten Listen. Das Endergebnis kann also noch abweichen, allerdings geben diese Zahlen einen guten ersten Eindruck, in welche Richtung sich das Winterthurer Parlament entwickelt.
