St. Galler Waldbesitzer profitieren von grosser Nachfrage nach Holz

Waldbesitzer aus St. Gallen profitieren derzeit von einer hohen Nachfrage nach Holz und deutlich höheren Preisen.

Wald
Blick in einen Wald. (Symbolbild) - Keystone

Es könne problemlos mehr Holz genutzt werden, ohne den Wald zu «plündern», schreibt die St. Galler Staatskanzlei. Allerdings macht der Klimawandel den Bäumen zu schaffen.

Die Voraussetzungen für die Nutzung von Holz seien sehr gut, heisst es in der Mitteilung des Kantons vom Dienstag, 23. August 2022. Rundholz könne heute zu deutlich höheren Preisen verkauft werden als in den letzten Jahren. Auch die Nachfrage nach Brennholz sei gross. «Sämtliche Holzsortimente sind gefragt.»

Entsprechend gebe es kaum unverkauftes Rund- und Industrieholz. Die Auftragsbücher der Sägewerke seien voll. «Nach Jahren, in denen eine kostendeckende Holznutzung kaum möglich war, hat sich die Situation auf dem Holzmarkt merklich verbessert.»

Ausserdem scheinen die St. Galler Wälder trotz der Trockenheit nur wenig vom Borkenkäfer befallen zu sein, schreibt der Kanton weiter. Die Waldeigentümer sollten ihre Reviere aber dennoch auf Borkenkäfer-Befall kontrollieren und wenn nötig dem Revierförster Meldung erstatten.

Wertvoller und ökologischer Rohstoff

Eine Prognose, wie sich der Holzmarkt in den kommenden Monaten entwickeln wird, sei wegen der hohen Energiepreise und der Inflation schwierig, heisst es. Trotzdem lohne es sich für Waldbesitzer, mit dem Revierförster Kontakt aufzunehmen und frühzeitig eine Holznutzung ins Auge zu fassen.

In der Waldregion 1 (Wil–St. Gallen–Rorschach) nutzen die Waldeigentümer seit Jahren weniger Holz, als im Wald nachwächst. Einheimisches Holz gilt als wertvoller und ökologischer Rohstoff. Er ist CO2-neutral und vielseitig einsetzbar.

Laut Kanton macht sich der Klimawandel auch in St. Galler Wäldern bemerkbar. Lange Trockenperioden können dazu führen, dass an flachen und exponierten Standorten Bäume absterben. Vor allem die Fichte bekunde Mühe mit Wassermangel.

Daher sollen die Fichtenwälder in Zukunft zu reich strukturierten Mischwäldern umgestaltet werden. Dabei sollen Baumarten wie Eiche, Föhre oder Linde gefördert werden, die gegen Trockenheit resistent sind. Eine Veränderung lasse sich am besten in der Jungwaldphase steuern, schreibt der Kanton.

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