Wollerau: Hochwasserentlastung beim Freyenweiher auf dem Prüfstand

Gemeinde Wollerau
Gemeinde Wollerau

March-Höfe,

Der Starkregen Ende Januar hat die im Herbst 2020 neu erstellte Hochwasserentlastung beim Freyenweiher in Wollerau auf die Probe gestellt.

Die neu erstellte Hochwasserentlastung am Freyenweiher wurde durch die starken Regenfälle Ende Januar auf die Probe gestellt. Die getroffenen Massnahmen greifen, jedoch trat der «Ernstfall» zu früh nach den Bauarbeiten ein, was zu Erosion geführt hat. - Gemeinde Wollerau

Die Bäche in der Gemeinde Wollerau sorgen immer wieder für Herausforderungen bei Starkregen oder bei der Schneeschmelze. Die Ereignisse vom Juli 2016 haben den Bezirk Höfe und die Gemeinde Wollerau bewogen, ein Hochwasserschutzkonzept zu erarbeiten und Massnahmen einzuleiten.

Seit September 2015 untersteht der Damm des Freyenweihers der Stauanlagengesetzgebung. Im Rahmen der Überprüfung wurde festgestellt, dass die bestehende Hochwasserentlastung bei Extremereignissen das Wasser nicht vollumfänglich abführen, respektive die Hochwassersituation nicht einfach mit dem Ablass des Weihers geregelt werden kann. Letzteres kann zu grossen Wassermengen im Krebsbach und zu Problemen in den tiefer gelegenen Gebieten, namentlich im Erlenmoos, Fürti und in der Roos, führen.

Im Herbst 2020 wurde die Hochwasserentlastung erstellt

Um ein unkontrolliertes Überlaufen des Weihers bei grösseren Ereignissen zu verhindern und den Damm vor Überflutungs- und Erosionsschäden zu bewahren, wurde in Absprache mit den zuständigen kantonalen Stellen beschlossen, im nördlichen Teil des Freyenweihers eine Entlastung einzurichten und eine entsprechende Geländemodellierung zur Wiedereinleitung des Wassers in den Krebsbach zu erstellen. Dadurch kann das Wasser kontrolliert abgeführt werden. Diese Arbeiten wurden im Herbst 2020 vollzogen.

Bereits vor Weihnachten 2020 kam der «Überlastfall» erstmals zur Anwendung. Dabei waren die Wassermengen aber noch überschaubar. Die Kombination von Schneeschmelze und Starkregen haben nun am Donnerstag und Freitag, 28. und 29. Januar, zu grossen Wassermengen, vor allem im Krebsbach, geführt.

Das ganze System wird nochmals überprüft

Im Bereich des Freyenweihers suchten sich die Wassermengen – wie geplant – den Weg über den «Überlauf». Da der Boden allerdings noch nicht entsprechend verdichtet und die vorgesehenen Überschwemmungsflächen noch nicht bewachsen waren, wurde der Weidliweg, der entlang des Weihers Richtung Vogelnest / Schindellegi führt, überschwemmt und das Erdreich vor dem erneuten Einlauf in den Krebsbach mitgeschwemmt. Es lässt sich festhalten, dass die Massnahme vom Prinzip her funktioniert, jedoch der «Ernstfall» zu früh nach den Erd- und Bauarbeiten eintrat, was zur Erosion geführt hat. Das ganze System wird nun nochmals überprüft und allenfalls noch optimiert. Sobald es die Wetterverhältnisse zulassen, werden die notwendigen Arbeiten in Angriff genommen.

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