Gemeinde Emmen sistiert Bewilligungsverfahren für 5G-Antennen

In der Gemeinde Emmen werden vorläufig keine adaptiven 5G-Antennen bewilligt. Der Gemeinderat begründet in einer Mitteilung vom Mittwoch die Sistierung mit noch vorhandenen offenen Fragen.

Über 5000 5G-Antennen stehen in der Schweiz. - Keystone

Die adaptiven Antennen, also Antennen, die Signale gezielt in Richtung der Nutzer senden, müssen bezüglich Strahlenschutz gleich behandelt werden wie konventionelle Anlagen. In Einschätzung des Bundesrats ist damit der Schutz der Bevölkerung gewährleistet.

Der Gemeinderat Emmen hält diese Vorgehensweise aber für falsch. Die Richtlinien des Bundes, die sich an herkömmlichen Mobilfunkantennen orientierten, könnten nicht ohne weiteres auf die neueste Generation adaptiver Antennen angewandt werden, teilte er mit.

Der Gemeinderat hat deswegen entschieden, dass Gesuche für 5G-Antennen vorderhand nicht bewilligt würden. Ohne klare Richtlinien, Normwerte und Standards könnten keine fundierten Entscheide gefällt werden. Die Gesuche würden deswegen so lange sistiert, bis die nötigen Vollzugshilfen vorliegen würden.

5G erlaubt es unter anderem, grössere Datenmengen schneller und effizienter zu übermitteln.